Ein Schmuckstück auf dem Höhepunkt
Sollner Naturidyll, der Warnberger Weiher, soll gerettet werden
Er ist ein Schmuckstück an der südlichen Stadtrandgrenze in Solln und beliebtes Ziel von Spaziergängern, Joggern und Fahrradfahreren: der Warnberger Weiher. Wer dort steht, befindet sich auf 580,5 Meter über dem Meeresspiegel und somit auf Münchens höchsten Punkt. Doch nun droht dem kleinen Teich, der dem Kloster Warnberg gehört, Ungemach. Und zwar in Form von Verlandung.
Vögel zwitschern, nebenan genießen Pferde die frische Luft, Bänke laden zum Verweilen ein. Doch der Blick geht ins Trübe. Der Warnberger Weiher ist in einem schlechten Zustand. Darauf wurde Jürgen Gerhards, Mitglied des Bezirksausschusses (BA) 19, von einigen Bürgern hingewiesen. Nach dem Sollner Weiher soll nun auch die Rettung des Warnberger Weihers in Angriff genommen werden. Die SPD hat in der Märzsitzung des Bezirksausschusses einen entsprechenden Antrag eingebracht. In einem ersten Schritt soll der BA zu einem runden Tisch einladen, der aus Vertretern des Klosters Warnberg, des Bund Naturschutzes, der Stadt, des Referats für Gesundheit und Umwelt, des Garten- und Wasserbaus, der Unteren Naturschutzbehörde sowie BA-Mitgliedern besteht.
"Das Problem beim Warnberger Weiher ist, dass er keinen echten Zufluss hat. Er ist abhängig vom Regenwasser", so Jürgen Gerhards auf Nachfrage. "Der Weiher gehört zwar dem Kloster, da er aber öffentlich zugänglich ist, ist das Ganze auch von öffentlichem Interesse." Nun sei es wichtig, möglichst rasch die Leute an den runden Tisch zu bekommen und zu sehen, was gemacht werden müsse. "Ich habe schon mit Vertretern des Klosters gesprochen", so Gerhards weiter. Von dieser Seite bestehe Interesse an der Sanierung des Weihers. Auch Kontakte zum Bund Naturschutz und den zuständigen Fachstellen der Stadt seien schon geknüpft.
In der Begründung des Antrags heißt es, der Warnberger Weiher "ist mit seinen zum Teil als Naturdenkmal geschützten Bäumen, Seerosen und Ruhebänken eine Naturidylle, wie sie kaum nochmals in unserem Stadtgebiet zu finden ist." Der Antrag wurde einstimmig verabschiedet.
Copyright: Wochenanzeiger Medien GmbH