Wie wird Schule besser?
Florian von Brunn setzt auf mehr Gemeinschaft
„Viele Familie in München brauchen heute eine verlässliche Ganztagsbetreuung der Kinder. Neben städtischen Horten, Tagesheimen oder Mittagsbetreuungen muss ein breiteres Angebot an Ganztagsschulen geschaffen werden“: Bürgermeisterin Christine Strobl brach bei einer Diskussion mit Florian von Brunn im Kaffee Giesing eine Lanze für die Ganztagsschule. Dem Freistaat, der für die Grund- und Mittelschulen zuständig ist, habe aber die Entwicklung verschlafen. Deswegen gebe es in München erst an 39 von 132 Grundschulen Ganztagszüge, so Strobl. Um das zu ändern, hat die Stadt eine Serviceagentur für Ganztagsbildung gegründet.
SPD-Landtagskandidat Florian von Brunn sieht die Zukunft in der Gemeinschaftsschule: „Sie ist unser Angebot zusätzlich zum bisherigen dreigliedrigen Schulsystem: eine gemeinsame Schulzeit von ersten bis zu zehnten Klasse ohne Notendruck, Selektion und Ausgrenzung in der vierten Klasse; mit einem modernen Unterricht, in dem die Kinder selbständig lernen und individuell gefördert werden, im Team arbeiten und Spaß am Lernen haben." Die Gemeinschaftsschule lasse Platz für alle: Hochbegabte, ‚normale‘ Schüler, Kinder und Jugendliche mit Sprachproblemen oder anderen Handicaps. "Natürlich ist die Gemeinschaftsschule eine Ganztagsschule.“
Als Beispiel verwies Florian von Brunn auf das Beispiel der Anne-Frank-Gemeinschaftsschule in Bargteheide in Norddeutschland: „Die Anne-Frank-Schule ist eine Gemeinschaftsschule. Sie hat gerade den deutschen Schulpreis erhalten. Ihre Schüler sind ganz unterschiedlich. Trotzdem hat seit fast zehn Jahren kein Jugendlicher die Schule ohne Abschluss verlassen. Und 10 Prozent der Schüler und Schülerinnen, die mit Hauptschulempfehlung an die Schule kamen, haben das Abitur geschafft!“
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