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Rubrik: Gesamt · Stadtteil: München
Wo parken Fahrräder am besten?
Debatte um Lösungen an der Kistlerhofstraße
Wer mit dem Fahrrad die Geschäfte an der Kistlerhofstraße 111 aufsucht, stellt sein Gefährt meist auf dem Gehweg direkt davor ab. Damit die Fahrräder - inzwischen oft auch Lastenräder oder Räder mit Anhänger - den Gehweg nicht verstellen, schlugen Bürger vor, für diese einen Parkplatz auf der Straße zu reservieren und dafür einen der vorhandenen Auto-Stellplätze zu opfern.
Das städt. Mobilitätsreferat stellte sich diesem Wunsch entgegen: Fahrradabstellplätzen auf Fahrbahnniveau seien aus rechtlichen Gründen an dieser Stelle nicht machbar. Wenn man dennoch einen der Auto-Parkplätze für Drahtesel reservieren wolle, müsse die Parkbucht so umgebaut werden, dass sie auf gleicher Höhe wie der Gehweg liegt.
"Der Platz wäre optimal"
Die Arbeitsgruppe Mobilität des Bezirksausschusses im Münchner Süden verwies nach einem Termin vor Ort auf eine Alternative: Unweit der Geschäfte gibt es neben dem Gehweg eine kleine, mit Rasengittersteinen befestigte Fläche. Dort könne man Fahrräder abstellen, sagte Reinhold Wirthl (CSU), Sprecher der Arbeitsgruppe Mobilität. Zudem befinde sich diese Fläche direkt am Gehweg. Wer hier sein Rad abstelle, müsse danach nicht den Radweg queren, wie er es bei einem Radlparkplatz an der Fahrbahn machen müsse.
Dem stimmte Monika Reim (SPD) zu: "Ich sehe da kein Problem, der Platz wäre optimal", sagte sie.
"Das wäre extrem unpraktisch"
Einwände machte Inga Meincke (Grüne) geltend: Die Fläche mit den Rasengittersteinen decke den Bedarf nicht. SIe sei zudem "extrem unpraktisch", weil Radlständer in den Gittern kaum Halt finden. Sie sprah sich für die Umwandlung eines Auto-Stellplatzes aus, denn dort könne man acht Fahrräder abstellen.
Dieser Zahl widersprach Reinhold Wirthl: Auf einem Autoparkplatz fänden allenfalls zwei Lastenräder Platz.
Das Bürgergremium votierte gegen die Umgestaltung eines Parkplatzes als Radlabstellplatz und unterstützt den Vorschlag, auf der mit Rasengittersteinen belegten Fläche Fahrradabstellmöglichkeiten zu errichten.
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