„Abkürzung“
Einfahrtverbot für den westlichen Teil der Blutenburgstraße gefordert
Das Thema Schleichverkehr ist ein großes in der Landeshauptstadt München, denn vor allem vermeintlich kleine Straßen werden von Pkw-Nutzern in den Hauptverkehrszeiten oft als Abkürzungen genutzt, um Staus zu umfahren. Dies stößt gerade bei den Anwohnern immer wieder auf Unmut. Die SPD-Fraktion im Bezirksausschuss Neuhausen-Nymphenburg (BA 9) hat das Ganze kürzlich in einem Antrag aufgegriffen, in dem sie fordert, dass im westlichen Teil der Blutenburgstraße ein Einfahrtverbot von der Nymphenburger Straße in Richtung Landshuter Allee eingerichtet werden soll. Der Antrag wurde mehrheitlich – gegen die Stimmen der CSU – vom Gremium so beschlossen.
„Die Blutenburgstraße ist als 30 km/h-Zone ausgewiesen“, erklärt Otmar Petz. „Diese Verkehrsregelung und der Gegenverkehr innerhalb des Abschnittes sollen beibehalten werden. Ungeachtet dessen ist jedoch mehr und mehr festzustellen, dass dieser Straßenabschnitt als Abkürzung zur Landshuter Allee und zur Umgehung der Lichtzeichenanlage genutzt wird“, so der Antragsinitiator weiter.
Ein Einfahrtverbot in die Blutenburgstraße von der Nymphenburger Straße in Richtung Landshuter Allee diene der Verkehrsberuhigung und Erhöhung der Verkehrssicherheit. Das Ganze kann nach Ansicht von Otmar Petz ohne wesentliche bauliche Änderung vollzogen werden. Von dem Einfahrtsverbot sollte der Taxi- und auch der Radverkehr ausgenommen werden.
„Wir als CSU sehen das Ganze nicht als zielführend an und sind dafür, es dem Verkehrsfluss zuliebe so zu belassen, wie es ist“, sagte Gudrun Pieszek (CSU), Vorsitzende des Unterausschusses Verkehr im BA 9. Die Maßnahme diene der Sicherheit und der Lärmminderung, entgegnete Otmar Petz. „Nicht wenige Autofahrer nehmen es als Abkürzung. Bei einem Einfahrtverbot kann keiner mehr dahin fahren, wo er nichts verloren hat. An anderen Stellen in München wird es in dieser Art auch schon praktiziert.“
Copyright: Wochenanzeiger Medien GmbH