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Rubrik: Gesamt · Stadtteil: München
Motivationsbremse
Steigende Immobilienpreise verunsichern
Mini-Zinsen und steigende Immobilienpreise verunsichern die Sparer. Das ist das wesentliche Ergebnis der Frühjahrsumfrage von Kantar TNS, Institut für Markt-, Meinungs- und Sozialforschung, im Auftrag des Verbandes der Privaten Bausparkassen.
„Die Mini-Zinsen drücken auf die Stimmung der Altersvorsorge-Sparer“, kommentiert der Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Privaten Bausparkassen, Christian König, die jüngste Umfrage. Das Sparmotiv „Altersvorsorge“ rangiert mit 53 Prozent immer noch auf Rang eins. Gegenüber der Herbstumfrage 2018 ist aber ein Rückgang um vier Prozentpunkte festzustellen. Ebenfalls 53 Prozent erreicht das Motiv „Konsum/ Langfristige Anschaffungen“ – nach 55 Prozent zuvor. Ein Rückgang um fünf Prozentpunkte auf 35 Prozent zeigt sich beim Sparziel „Wohneigentum“. König kommentiert: „Vielerorts stark steigende Immobilienpreise sind für Haushalte, die sich schwer tun, die Schwelle zum Wohneigentum zu überwinden, eine Motivationsbremse.“ Weil mangelndes Eigenkapital beim Wohneigentumserwerb die größte Hürde darstelle, bräuchten Normalverdiener ein ermutigendes Signal. „Die Menschen müssen wieder das Gefühl bekommen: Mein Traum muss kein Traum bleiben“, so König.
Das Sparziel „Kapitalanlage“ kommt durch ein Minus von einem Prozentpunkt auf 26 Prozent. Der „Notgroschen“ erreicht fünf Prozent – nach vier Prozent in der letzten Umfrage. Ein Plus von immerhin zwei Prozentpunkten gibt es beim Sparmotiv „Ausbildung der Kinder“.
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