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Rubrik: Gesamt · Stadtteil: München
"Darauf möchte ich nicht mehr verzichten"
Verbraucher schätzen den "Händler gleich ums Eck"
Wer weiter denkt, kauft näher ein. Wer heute die Geschäfte vor Ort nicht nutzt, wird morgen vergeblich leicht erreichbare Einkaufsmöglichkeiten in seiner Nachbarschaft suchen. Der "Händler ums Eck" bietet dabei viel mehr als ein Geschäft. Unsere Leser erzählen, was sie an den Händlern und Betrieben in ihrer Nachbarschaft schätzen, und warum der Online-Kauf keine Alternative ist:
"Online bekäme man so etwas nicht"
Silvija Nikov, Nachbarschaftsbrücke Sendling:
Neben meiner Hauptberuf arbeite ich auch für die Nachbarschaftsbrücke in Sendling und helfe Leuten, die sich nicht mehr alleine versorgen können. Gerade für Menschen, die nicht mehr weite Wege zurücklegen können, steigert sich die Lebensqualität, wenn sie alles in ihrer Nähe bekommen. Für mich und meine Familie ist es aber auch wichtig, attraktive Läden vor Ort zu haben. Wir lieben zum Beispiel den Bäcker Tiro in der Hinterbärenbadstraße. Die Bäckerei ist nicht nur kinderfreundlich, sondern man bekommt dort auch ein tolles Frühstück, das Personal ist super nett, das Gebäck immer frisch und der Kaffee, den es auch "to go" gibt, schmeckt gut. Auch an Feiertagen ist die Bäckerei geöffnet, was wir oft nutzen, wenn wir ein ausgiebiges Familienfrühstück machen wollen. Online bekäme man so etwas nicht.
"Froh, dass es die vielen Kleinen gibt"
Klaus Geitner, Himmelfahrtskirche Sendling:
Seit 33 Jahren bin ich an der Evangelischen Himmelfahrtskirche als Kirchenmusiker tätig und seit nunmehr 25 Jahren wohne ich auch im wunderschönen Stadtteil Sendling. Da hat sich über die Jahre viel verändert und ich bin sehr froh, dass es nach wie vor viele kleine Einzelhandelsgeschäfte gibt. Sowohl hier in Untersendling als auch "oben" rund um den Harras, der ja erst vor einigen Jahren umgestaltet wurde, gibt es vom Biofleisch, Brot, Pralinen, Kleidung, Brillen bis hin zu Blumen fast alles wie in der Innenstadt. Unser kleiner "Stachus" hat natürlich auch einen schönen Springbrunnen, der zum Verweilen einlädt. Gerade als Musiker schätze ich es sehr, dass wir hier in Sendling viele Instrumentenbauer, wie Klavierbauer, Geigenbauer, Zitter- und Gitarrenbauer und sogar eine renommierte Orgelbaufirma haben. Auch die vielen kleinen gastronomischen Einrichtungen bringen Gemütlichkeit und Vielfältigkeit. Sendling ist einfach toll und lebenswert!
"Die Älteren sind darauf angewiesen!"
Werner Wolf, Seniorenvertreter Sendling-Westpark:
Ich wohne seit 1949 in Sendling, bin hier aufgewachsen und kenne fast jeden Laden. Wir, die ältere Generation, sind auf den ortsnahen Einzelhandel angewiesen. Auf kurzen, barrierefreien Wegen zur Einkaufsrunde kann man noch verschiedene Erledigungen tätigen, wie Post, Schuhmacher, Reinigung Friseur usw. In gut sortierten Fachgeschäften legen wir Wert auf gute Beratung, ein nettes Gespräch mit der Verkäuferin und der Ratsch mit den vertrauten Mitbürgern. Die Geschäfte sind ein Stück Heimat, die wir uns durch unseren Einkauf erhalten sollten. Es mag vielleicht bequemer sein, per Mausklick einzukaufen, aber so kann man vor Ort die Produktqualität, sowie das Preisleistungsverhältnis prüfen und muss bei einem Fehlkauf nicht wieder alles einpacken und zur Post schleppen.
"Nach der Arbeit noch schnell in den Supermarkt"
Franziska Baum, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit in der Stiftung ICP München:
Der Einzelhandel hat ja gegenüber dem Online-Handel den großen Vorteil, dass es eine persönliche Beratung gibt. Auf die möchte ich nur ungern verzichten. Außerdem kann man die Sachen sehen und gleich mitnehmen und muss nicht ein paar Tage warten.
Ich arbeite im ICP München an der Garmischer Straße und muss sagen, dass ich es sehr schätze, dass es hier in der Nähe Geschäfte für den täglichen Bedarf gibt. So kann ich nach der Arbeit noch schnell mal in den Supermarkt gehen und auf dem Weg nach Hause fürs Abendessen einkaufen. Da ich sowieso lieber beim Einzelhandel einkaufe als online zu shoppen, würde ich mich sogar noch über ein paar Geschäfte mehr freuen. Vielleicht entstehen ja durch die Neugestaltung des Luise-Kiesselbach-Platzes und der Garmischer Straße über dem Tunnel ein paar schöne Läden hier, etwa eine Bäckerei oder eine Modeboutique. Ich würde ein solches Angebot gerne wahrnehmen.
"Ware direkt sehen, anfassen, probieren"
Heike Detgen, Stadtbibliothek Hadern:
Ab und zu bestelle ich Kleidung. Aber sonst bestelle ich nichts im Internet. Ich schätze es, die Ware direkt zu sehen und anzufassen und zu probieren. Wichtig ist mir auch freundliches Verkaufspersonal, falls ich irgendwelche Fragen zum Produkt und zum Gebrauch habe. Bei amazon habe ich noch nie etwas gekauft. Schon die Startseite schreckt mich ab. Ein richtiges Sammelsurium, was mit einem Buchhandel nicht mehr viel zu tun hat. Ich unterstütze lieber eine kleine Buchhandlung vor Ort. Da kann ich dann noch ein bißchen in andere Bücher reinschauen. Undenkbar ist es für mich, Lebensmittel zu bestellen. Ich möchte schon sehen, in welchem Zustand die Ware ist. Oft gehe ich in das Lebensmittelgeschäft und schaue, was es gibt. Dann erst fällt mir ein, was ich kochen könnte. Auch hier kaufe ich regional ein. Ich finde, das Leben wäre ohne Geschäfte längst nicht so bunt, wie es jetzt ist.
"Wohnen und Arbeiten hängen zusammen"
Lisa Beimler, TATZ Nachbarschaftstreff (Hinterbärenbadstraße 20a), Sendling-Westpark:
Wohnen und Arbeiten hängen für mich zusammen. Ich finde es schön, wenn Menschen dort arbeiten können, wo sie auch wohnen, weil so ein größerer Bezug zum Viertel entsteht und auch mehr Interesse, diesen Raum mitzugestalten. Die Kombination aus Wohnen und Arbeiten im gleichen Viertel macht alles viel lebendiger. Lokale Ökonomien sind Orte der Begegnung, das passiert beim Online-Handel nicht. Zudem sind sie gerade auch wichtig für Menschen, die durch ihr Alter oder auch durch ein fehlendes Auto nicht so mobil sind. Wenn ich die Leute beim Getränkemarkt oder Bäcker ums Eck kenne, kaufe ich dort erst recht gerne ein, weil ich ihre Unabhängigkeit und Selbstständigkeit unterstützen möchte. Der Bäcker und auch der Getränkemarkt bei uns in der Hinterbärenbadstraße sind richtige Treffpunkte, wo man Neuigkeiten aus dem Viertel erfährt und ungezwungen ein paar Worte wechseln kann - das ist schön persönlich. Und auch unweit am Partnachplatz gibt es einen Buchladen, wo man anrufen und Bücher bestellen kann, um in diese dann vor Ort reinblättern zu können – einfach unkompliziert und praktisch. Deshalb würde es mich sehr freuen wenn in den zwei leerstehenden Läden in unmittelbarer Nähe vom Nachbarschaftstreff bald Leben entsteht. Ich könnte mir zum Beispiel einen Obst- und Gemüseladen sehr gut vorstellen!
"Man kennt sich und das ist schön"
Herbert Stubner, Mitglied der Bürgerinitiative "Aktionen für SeniorenInnen" und der Seniorenvertretung Sendling-Westpark:
Was wenig Erwähnung findet, aber aus meiner Sicht ein wichtiger Beitrag des Einzelhandels aus der nahen Umgebung ist: dass dadurch die nachbarschaftliche Kommunikation nicht ganz verkümmert. In Zeiten der anonymen Wohnburgen, des Internets, der vielen Singlehaushalte, des häufigen Wohnortwechsels verliert man Menschen aus der nahen Umgebung leider zu schnell aus den Augen oder nimmt sie gar nicht mehr richtig wahr. Aber auf dem Weg zum Einzelhandel oder im Geschäft selbst bleibt es nicht aus, dass man sich begegnet und im Idealfall sogar unterhält, sich austauscht oder verabredet. Man bemerkt Veränderungen an seinen Mitmenschen wie Älterwerden, Heranwachsen und ähnliches. Also man ist Nachbar. Man kennt sich und das ist schön.
Nicht zu vergessen, dass dadurch auch Mitmenschen wie Senioren, deren Aktionsradius sehr eingeschränkt sein kann, dadurch noch einen Baustein haben, um am Sozialleben teilzunehmen. Ich finde, dass auch das eine sehr wichtige Funktion des ortsnahen Einzelhandels ist!
"Man kennt sich, man empfielt sich"
Angelika Jodl und Martin Klostermeier, Waldfriedhofviertel:
Unsere Einkaufsstraße ist die Waldfriedhofstraße. Alles für die Gesundheit kriegen wir in der St-Heinrich-Apotheke. Die mischen uns die exotischsten Kräuter zusammen, man kennt sich, empfiehlt sich. Die Straße weiter rauf gibts die Metzgerei Probst. Bester Leberkäse (ich wäre gern Vegetarierin, aber der Probst lässt mich nicht!), die Kunden werden mit Namen begrüßt („Grüß Gott, Frau Jodl!“ – „Grüß Gott, Frau Meier!“), die Kinder kriegen da noch ein Radl Gelbwurst, und für den Hund sucht der Herr Probst persönlich einen Kalbsknochen raus. Es kommt vor, dass wir bei einem besonders guten Braten die Gläser auf unseren Probst heben. Nur ein paar Schritt weiter steht der wunderbare kleine Buchladen „Lese und Lebe“. Kein Amazon-Marketing, sondern Beratung durch gelernte Buchhändler. Einmal habe ich geträumt, ich wäre weggezogen und habe im Traum einen Schreck bekommen: Was habe ich getan? Wo ist jetzt der Probst? Lese und Lebe? Und die Apotheke?!
"Die Nähe ist von großer Bedeutung"
Erkan Elden, Familienvater aus Sendling:
Besonders gern kaufen meine Frau und ich bei der Sendlinger Urban Bakery in der Urbanstraße und beim Obsthandel von Sandro Buccolini ein. Der Einzelhandel in unmittelbarer Nähe ist für uns von großer Bedeutung. Die Online-Einkaufsmöglichkeiten ersetzen einfach nicht die umfassende Beratung vor Ort. Auch die Ware vor Ort anschauen, beraten werden und gegebensfalls testen zu können, ist sehr hilfreich für die Kaufentscheidung. Daher sollte der Einzelhandel von allen Seiten weiter unterstützt werden.
Schreiben am Lieblingstisch
Diana Hillebrand, Sendlinger Autorin:
Sendling beheimatet nicht nur wunderbare und weltoffene Menschen, sondern auch mein Lieblingscafé „Mels Feine Kost“ in der Oberländerstraße 24a. Dort habe ich einen Lieblingstisch, an dem ich sehr gern sitze, um an meinen Büchern zu schreiben. Neue Ideen entstehen bei gutem Kaffee, leckeren Spezialitäten (auch vegan) und mit lieben Menschen. Und nicht weit entfernt in der Sendlinger Buchhandlung in der Daiserstraße finde ich alles, was mein Herz als Autorin und Leserin höher schlagen lässt. Ich wohne seit über 10 Jahren in Sendling und habe in diesem Stadtteil eine tiefempfundene Heimat gefunden. Ich schätze die vielen grünen Oasen. In Sendling vergesse ich, dass ich in einer Millionenstadt lebe und kann Kleinstadtflair mit den Möglichkeiten einer Großstadt genießen.
Hofladen für Regionales
Karl Heinz Jobst und Christiane Lüst von Öko & Fair in Gauting:
Der lokale Einzelhandel, das Handwerk und die Dienstleister tragen persönliche Verantwortung für ihre Produkte und Lieferungen. Man muss den Kunden stets mit gutem Gewissen in die Augen schauen können. Gute Beratung aber auch das einfache persönliche Gespräche über Wetter und Leute werden im Zeitalter der anonymen Online-Medien immer wichtiger und sollten wieder für das gesellschaftliche Leben an Bedeutung gewinnen.
Es ist ungeheuer wichtig, dass die Produkte keine Weltreise hinter sich haben, sondern in der Nähe hergestellt wurden. Ich toleriere auch keine Gefrierprodukte, weil deren Ökobilanz verheerend ist. Industrielle Fertigung von Nahrungsmitteln ist ohnehin suspekt, weil die Qualität auf der Strecke bleibt. Da lobe ich mir die handwerkliche Herstellung durch Menschen, anstatt durch Maschinen und in überschaubarer Menge. Dafür lege ich gern mehr Geld hin.
Regionale Bio-Lebensmittel haben für mich die größte Bedeutung. Die bekanntgewordenen Lebensmittelskandale sind nur die Spitze des Eisbergs. Rückstände aus Agrochemie oder Tierpharmazie aus industrieller Landwirtschaft und Massentierhaltung - egal in welcher Konzentration - sind für mich völlig inakzeptabel. Deshalb fördern wir mit der Vermarktung des ganzen Produktspektrums kleiner Hersteller aus der Region in unserem Fairteiler Hofladen den Erhalt von gesunden Lebensmitteln aus Landwirtschaft und Gärtnerei. So wissen wir genau, dass wir täglich nur beste Qualität auf dem Küchentisch verkochen.
Alle ins Boot holen
Angela Scheibe-Jaeger, Obermenzing:
Das Einkaufserlebnis vor Ort, in l(i)ebenswerter Umgebung kann man nicht einfach nur durch einen Mausklick am Computer ersetzen. Hier ist wirklich jeder gefragt. Der Einzelhandel braucht unbedingt Unterstützung durch uns alle und viele kauffreudige Konsumenten. Auch die Konsumenten dürfen nicht vergessen werden. Einkaufen muss und soll Spaß machen. Ich denke da an die attraktivere Gestaltung der Einkaufswege mit Blumen, Bäumen, Kunstwerken und vor allem Sitzmöglichkeiten.
Die „Aufenthaltsqualität“ muss aber aktiv angegangen werden, sie kommt nicht von alleine, da müssen alle Beteiligten ins Boot geholt werden und es sollten keine einseitigen Forderungen a la „jetzt tut mal“ erhoben werden. Pasing hat schon viel erreicht, wenn jetzt die Gegend um den Marienplatz noch an Attraktion durch einen Neubau mit interessanten Geschäften kommt, dann ist der Stadtteil nahezu perfekt. Obermenzing hat es da schon schwerer, die Verdistraße lässt in der Tat keine Flaniermöglichkeit zu, aber es haben sich kleine Zentren wie die Karwinskihöfe etabliert. Auch die benötigen Kundschaft! Wenn hier noch mehr in Sachen Belebung und Attraktivität geschieht, dann können wir auch in vielen Jahren noch einen veritablen Einkaufsbummel erleben. Das würde ich mir wünschen.
Gute Laune beim Schaufensterbummel
Svea Bölck, Pasing:
Ich kaufe hin und wieder auch bei amazon & co, aber auf den Einzelhandel vor Ort könnte ich nicht verzichten.
Zum einen finde ich es schön, sich inspirieren zu lassen. Deshalb gehe ich zum Beispiel gerne zum Buchladen in der Landsberger Straße und komme dann mit einem Buch aus dem Laden, von dem ich zuvor gar nichts wusste. Zum anderen mag ich auch gerne einen kleinen Ratsch mit den Verkäufern, manche kenne ich schon seit Jahren.
Ganz wichtig ist für mich auch, dass man die Sachen "anfassen" kann. Qualität, Aussehen, Farbe, Geruch, überhaupt die Wirkung des Äußeren – all das spielt beim Kauf doch auch eine Rolle, da macht Einkaufen richtig Spaß. Vom Bildschirm her bekommt man nur eine ungefähre Vorstellung vom Produkt. Das ist dann eine eher rationale Entscheidung. Manche Läden, wie zum Beispiel das Delice in der Gleichmannstraße machen schon gute Laune, wenn man nur ins Schaufenster blickt, so ansprechend ist die Dekoration. Solche Läden werten das Straßenbild enorm auf. Davon könnte es ruhig mehr geben.
Frische Semmeln vom Bäcker nebenan
Andreas Huber, Schulleiter Mittelschule Fürstenrieder Straße 30. Laim:
Immer wenn ich am Morgen meine Käsesemmel in der kleinen Bäckerei in der quirligen Fürstenrieder Straße kaufe, freue ich mich schon vorher auf den kleinen Ratsch mit der freundlichen Verkäuferin. Ich genieße den Brotgeruch in dem warmen Laden, das appetitlich präsentierte Angebot und die gemütliche Atmosphäre. Mir fällt auf, dass der Laden eine willkommene Anlaufstelle bietet nicht nur für viele Leute, die schnell einmal einen Kaffee trinken möchten, sondern auch für solche, die ein bisschen länger ausruhen wollen. Wie gut, dass der Laden so nah an meiner Schule liegt! Die frischen Backwaren schätzen auch viele unserer Schülerinnen und Schüler. Ich kann mir gut vorstellen, dass dort hin und wieder eine Schülern oder ein Schüler ein Praktikum machen darf. Kein noch so großer Online-Gigant kann es mit unserer Bäckerei aufnehmen!
Einzelhandel hebt Wohnwert
Michael Mayer, Vorsitzender Kleingartenanlage SW 52, Laim:
Durch unseren Wohnort in Laim sind wir ausgesprochen verwöhnt, was die Versorgung durch den Einzelhandel betrifft. In weniger als 10 Minuten Fußweg kann man zwischen zahlreichen Geschäften für den täglichen Bedarf auswählen. Der große Vorteil der zahlreichen Einzelhandelsgeschäfte ist einerseits die Möglichkeit, schnell mal etwas zu besorgen, was einem gerade einfällt oder was man beim Einkauf zuvor vergessen hat. Diese Rundum-Versorgung hebt auch den Wohnwert im Laim deutlich an. Ich habe alles was ich brauche in nahezu unmittelbarer Umgebung. Das führt dazu, dass ich seit Jahren nicht mehr in der Innenstadt zum Einkaufen war. Und das Auto kann auch in der Garage bleiben. Darauf möchte ich nicht mehr verzichten.
Non-Food-Artikeln kann ich mir vor Ort genau ansehen und ggf. anprobieren. Das kann ich im Online-Handel nicht. Ich persönlich kaufe keine Kleidung ohne sie vorher probiert zu haben. Und wenn alles passt, kann ich den Artikel sofort mitnehmen und habe keine Wartezeit durch den Versand. Durch den Preisdruck der online-Anbieter ist der Unterscheid vom online-Preis zum Ladenpreis nicht sehr groß und manchmal kann man auch handeln, wenn man es für nötig hält.
Vieles gibt es schon nicht mehr
Stefanie Zech, Bibliothekarin Stadtbibliothek Laim:
Ich wohne in einem Ortsteil von Taufkirchen und arbeite hier in Laim – und an beiden Orten gibt es vieles, was ich mir wünschen würde, nicht (mehr). Ein leckerer Bäcker? Nein, nur Filialen großer „Industriebäcker“. Ein Bioladen? Schön, dass es in Laim einen gibt – in Taufkirchen gibt es nur eine Kette ohne Frischfleischtheke im Industriegebiet auf der grünen Wiese. Und natürlich gibt sie längst nicht mehr, die kleinen Läden, wo man schnell mal ein paar Schrauben kauft und gleich noch einen Rat dazu bekommt. Aber daran sind wir mit selber Schuld: Niemand kann vom Verkauf von Schräublis oder der Reparatur eines Kabels leben…und zum Neukauf nutzen wir ja doch alle die Auswahl von Saturn und Co, nicht wahr? Auch wenn wir nicht zu den Zeitgenossen gehören, die sich im Laden vor Ort beraten lassen, um dann, „Geiz ist geil“, online billig einzukaufen, was ich persönlich echt übel finde.
Die Läden inspirieren
Peter Hölzl, Ehrenamtlicher im ASZ Westend, der Mann für alle Fälle rund um Neue Medien:
Als Familienvater ist es prima, schnell und spontan im Viertel die Läden besuchen zu können, die einem den Alltag mit Kind und Kegel erleichtern und versüßen. Am liebsten beginne ich den Tag mit einem Croissant von Amandin. Zwischen Discount-Ware und mit Liebe Gebackenem liegen Welten. Und man kann es kaum glauben, der Obstladen ums Eck hat tollen Aufstrich und Blumen für die Frau. Dieses Viertel wird immer bunter und die Läden inspirieren. Am Wochenende zu flanieren ist wunderbar und da findet man auch „zufällig“ das perfekte Brautkleid. Kennen Sie diese Geschichte: Im Café Lohner und Grobitsch kann man Kuchen schmausen, neben dem reizenden Ehepaar, das früher an gleicher Stelle einen Kramerladen betrieb.
Ich muss im Westend nicht weit gehen und es muss nicht immer teuer sein. Das Westend bietet für viele Geldbeutel das richtige Angebot – von Second Hand bis Maßschneider. Das persönliche Verhältnis, auch mit der Kassiererin im Supermarkt ist mir wichtig. Und deshalb kaufe ich hier ein.
Eine große Chance, die der Einzelhandel in unserem kleinen Viertel hat – und ich würde mich freuen, wenn er diese stärker nutzen würde – ist es, persönliche Kontakte herstellen: raus aus dem Laden, ran an die neu zu entdeckenden Kunden. Manches, das das Westend zu bieten hat, ist mir bestimmt noch unbekannt. Ideen hätte ich: Wie wäre es zum Beispiel mit einem Late Night shopping oder einer Spendeninitiative der Läden hier ums Eck für soziale Einrichtungen hier ums Eck mit Unterstützung unser lokalen Presse.
Ich schätze den Service vor Ort
Beatrix Mannel, Autorin im Westend:
Ich schätze es, dass man in den Läden gekannt wird. Mit Lebensmittel-Angeboten sind wir hier im Viertel toll versorgt. Ich liebe den Feneberg heiß und innig. Er hat eine ganz kleine Wursttheke, da wird einem immer alles frisch geschnitten und die Mitarbeiter sind einfach reizend. Einmal habe ich nach etwas Speziellem gefragt, Pastrami, und beim nächsten Mal hatten sie es da. Auch beim Türken kaufe ich gern ein, da gibt es den besten frischen Knoblauch ganz Münchens, außerdem hat er Avocados, die genau richtig reif sind. Schön ist auch, dass der Brillenladen vor Ort ist, da kann man schnell kleine Reparaturen machen lassen. Ich schätze den Service vor Ort.
Tolle Vielfalt und Auswahl
Anna Eichlinger, Goldschmiedin im Westend:
Ich finde es toll, dass wir viele Lebensmittelläden haben, die mehr Vielfalt auf den Tisch bringen. Oft entscheide ich erst, was ich einkaufen möchte, wenn ich es sehe. Schön ist auch, dass man für eine Uhrenbatterie oder ein Uhrenarmband nicht extra in die Stadt fahren muss. Ich bin auch froh über die Apotheke vor Ort. Ich würde nie etwas über eine Internetapotheke bestellen. Die Geschäftsleute aus dem Viertel sind auch meine Kunden – es gibt den Ping-Pong-Effekt, dass die Leute auch zu mir kommen. Es ist schön, alles zu Fuß oder mit dem Fahrrad einkaufen zu können. Wir haben zwar ein Auto, aber das ist ein reiner Reisewagen.
Ein Musikladen wäre schön
Kristina Sop, Gesangslehrerin an der Musikschule am Gollierplatz und aktiv im MKJZ Westend:
Wir haben hier ein sehr gutes Angebot an Bio-Läden und Lebensmitteln, damit bin ich sehr zufrieden. Schön wäre es, wenn es hier im Viertel einen Musikladen gäbe, wo man nach Noten stöbern kann. Dafür muss ich eben in die Stadt fahren. Musikstücke lade ich mir am Computer direkt herunter.
Ein Schwätzchen halten
Bettina Brömme, Autorin im Westend:
Am wichtigsten ist mir der kleine Gemüseladen, wo es einen persönlichen Kontakt gibt. Da ist es auch mal möglich, dass man erst beim nächsten Mal bezahlt. Oder man erfährt, dass es zum Beispiel morgen besonders tolle Äpfel gibt. Wenn man im Viertel einkaufen geht muss man mehr Zeit einplanen, weil man ja immer jemanden trifft um ein Schwätzchen zu halten.
"Ich möchte die Sachen anfassen"
Christine Tesar, Geschäftsfrau aus Aubing:
Ich bin ein absoluter Internet-Gegner und kaufe nur in lokalen Geschäften ein. Mir genügt es nicht einen Artikel auf einem Foto im Computer zu sehen und daneben die Beschreibung zu lesen. Ich möchte die Sachen in Realität anschauen und anfassen. Vor allem Kleidung und Schuhe möchte ich anprobieren und bei Elektrogeräten schätze ich die fachliche Beratung. Mir wäre es auch viel zu umständlich, Sachen aus dem Internet, die mir nicht passen oder gefallen, wieder einzupacken und zurück zu schicken. Selbst wenn die Waren vielleicht im Internet ein wenig günstiger wären, wäre das für mich kein Grund sie dort zu bestellen. Ich bin selber Geschäftsfrau und deswegen weiß ich, wie wichtig es ist lokale Geschäfte zu unterstützen. Es wäre doch zu schade, wenn wieder ein Geschäft zumachen müsste.
"Ich lehne den Internet-Einkauf ab"
Katrin Schmidt, Geschäftsfrau aus Germering:
Egal ob Lebensmittel, Kleider oder anderes – ich kaufe gerne in Germering ein. Beim Kleiderkauf schätze ich besonders die Beratung. Die Verkäuferinnen zeigen mir beispielsweise Sachen, die ich sonst gar nicht probiert hätte. Da ist schon oft ein Lieblingsteil von mir daraus geworden. Als Geschäftsfrau lehne ich den Internet-Einkauf aus verschiedenen Gründen ab. Den Gemeinden und Städten gehen dadurch Steuern und Arbeitsplätze verloren. Das Geld fehlt dann beispielsweise für Kindergärten oder Schulen. Wer im Internet einkauft, braucht sich nicht zu beschweren, wenn den Kommunen Geld für Turnhallen oder Materialien an den Schulen fehlt. Ich habe beobachtet, dass viele Verbraucher sehr unflexibel sind. Genau der eine Artikel muss es sein und wenn es den nicht im Geschäft gibt, dann wird er online bestellt. Was viele nicht wissen: Die Geschäfte können selbst auch kurzfristig die gewünschten Waren für ihre Kunden bestellen. Mein Tipp: Einfach mal nachfragen. Ich habe damit schon gute Erfahrungen gemacht und ich kann mir sicher sein, dass meine Germeringer Geschäfte gute Bezugsquellen haben.
"Besser geht es doch gar nicht"
Monika Seeholzer, Germering:
Ich bin überhaupt kein Fan vom Interneteinkauf. Damit kann ich gar nichts anfangen. Beim Einkaufen möchte ich die Sachen gerne anschauen und auch anfassen. Bei den Lebensmitteln ist mir außerdem der regionale Aspekt wichtig. Da weiß ich wenigstens, wo die Produkte herkommen. Aber auch bei den anderen Waren kaufe ich lieber am Ort ein. Mir ist beim Einkaufen der persönliche Aspekt ganz wichtig. Es ist einfach schön, wenn man beim Betreten eines Ladens mit Namen begrüßt wird. Oft bleibt dann noch Zeit für ein kleines Gespräch. Deswegen unterstütze ich die Germeringer Geschäfte sehr gerne. Ich selbst habe ebenfalls ein kleines Geschäft in Germering. Das ist doch praktisch. Es ist bei mir zuhause, dadurch habe ich mehr Zeit für die Kinder und erzeuge noch dazu weniger Verkehr – besser geht es doch gar nicht.
"Da weiß man, wo Qualität herkommt"
Johann Slezak, Vorsitzender der Interessenvereinigung-Westkreuz:
Für mich soll Einkaufen auch ein Erlebnis sein, deswegen kaufe ich nur bei lokalen Geschäften ein. Im Internet habe ich erst einmal im Leben etwas bestellt. Das reicht. Ich möchte sehen, was ich kaufe, ich schätze die Verkaufsgespräche und die Beratung und es macht mir Spaß Preisverhandlungen zu führen und auch ein wenig zu ratschen. Gerne gehe ich auch zusammen mit meiner Frau zum Einkaufen. Bei uns am Westkreuz und in Aubing gibt es eine große Auswahl an Geschäften. Besonders gerne mag ich die kleinen Geschäfte, in denen man stöbern kann. Ich kaufe regelmäßig bei den beiden Hofläden in Aubing ein und habe dort auch eine Gärtnerei, in der selbst gezüchtet und gepflanzt wird. Da weiß man wenigstens, wo die Qualität herkommt. Ich sage immer: die Kartoffeln sind überall rund, aber beim lokalen Händler weiß man wenigstens, wer sie gepflanzt hat.
„Wichtige und treue Unterstützer“
Sabine Dohrmann, Vorsitzende des Elternbeirats der Grundschule an der Eversbuschstraße, Allach:
Für den Elternbeirat und für die ganze Schulfamilie der Grundschule an der Eversbuschstraße kann ich sagen, dass viele Allacher Einzelhändler wichtige und treue Unterstützer sind. Speziell auf unseren sehr gut besuchten Schulfesten krönen die tollen Gutscheinen und kindgerechten Sachspenden die große Tombola. Dort bedanken wir uns mitauffälligen Sponsorenwänden für die Mithilfe. So erreichen die Allacher Händlerwerbewirksam Schüler, Eltern und Besucher. Es ergibt sich eine erfolgreiche Synergie zwischen sozialem Engagement und Werbung im Ortsteil. Als Mutter von zwei Schulkindern bevorzuge ich die hiesigen Geschäfte, da mir eine kompetente Beratung, persönlicher Service und hohe Qualität (z.B. Buchladen, Schreibwarengeschäft, Bäckerei, Restaurant, Autohandel, etc.) sehr wichtig sind. Das fehlt mir bei den Online Anbietern fast völlig.
„Alles ohne Auto“
Elfriede Peil, Helferkreis Karlsfeld:
"Meine" Metzgersfrau sagt mir, wie lange ich die Rinderbäckchen schmoren muss (drei Stunden!). Sie freut sich, wenn ich am Montag erzähle, dass sie köstlich zart und mürbe geworden sind. Ihre "Fleischereifachverkäuferin" reagiert souverän, als ich einmal meine Geldbörse vergessen habe: "Zahlen's des halt nächstes mal" – und leiht mir noch das Geld für dass Brot beim Bäcker nebenan. "Meine" Buchhändlerin weiß, im Gegensatz zu mir, was 14-jährige Mädchen lesen mögen und empfiehlt entsprechendes. Und nimmt das Buch ohne mit der Wimper zu zucken zurück, weil ich es, nach dem Durchblättern daheim, für mein Patenkind nicht so passend finde. "Meine Bäckerinnen" sind mehrere: Ich teile unseren Brot-Brezl-Kuchen-Konsum möglichst gerecht auf sie auf. Das saftigste Vollkornbrot hat die eine, die reschesten Brezn die andere, den lockersten Butterkuchen die dritte. Gott erhalte Euch miteinander! Und alle kann ich sie ohne Auto besuchen.
„Anziehungspunkt für Menschen“
Ulrich Rothdauscher, Leiter der Polizeiinspektion Neuhausen (PI 42):
Der stationäre Einzelhandel erfüllt mehr Aufgaben als die reine Versorgung mit Waren und hier würde ich aus polizeilicher Sicht noch gerne einen weiteren Aspekt ergänzen: Städtebau und Kriminalprävention sind nämlich stark miteinander verbunden. Der lokale Einzelhandel sorgt nicht nur für entsprechende Mieteinnahmen der Hauseigentümer, die diese wieder in Erhalt und Ausbau reinvestieren können und damit für ein entsprechendes Stadtbild der Ordnung und Sauberkeit sorgen, er ist auch Anziehungspunkt für Menschen. Ein bevölkerter Stadtteil in Bewegung lebt und belebte Plätze vermittelt auch regelmäßig ein Gefühl der Sicherheit. Der stationäre Einzelhandel ist also Garant für Lebensqualität und das schätze ich eben besonders. Insgesamt ist mir dabei persönlich ein möglichst breites Angebot an Waren und Dienstleistungen wichtig; von der Kinderboutique bis zur asiatischen Garküche, von der Apotheke bis zum Fahrradhändler.
„Ein unbezahlbarer Mehrwert“
Eva Wobido, Rektorin der Grundschule am Winthirplatz, Neuhausen:
Der stationäre Einzelhandel hat tatsächlich unglaubliche Vorteile: Er bietet in der Wohnumgebung nicht nur wohnortnahe Arbeitsplätze mit umweltfreundlich zurückgelegten Wegstrecken (gerade für Mütter von Schulkindern), er versorgt die nahe Umgebung schnell und entsprechend der Wünsche und dem Bedarf der Ortsansässigen. Oftmals kennen die Verkäufer die Vorlieben und Wünsche ihrer regelmäßig vorbeikommenden Kunden, so dass sie die Waren entsprechend vorrätig haben. Schulen sind auf nahe Vereine und helfende Institutionen angewiesen. Was täten wir als Ganztagsschule ohne unsere Ganztagspartner oder das in unser WIN-Konzept eingebundene Clean Projekt Neuhausen (CPN), zu dem die Kinder flott nach der Schule „hinspringen“ können? Wir schätzen es, seit Jahren einen nahegelegenen kleinen Caterer im Ganztag an unserer Seite zu wissen, der sich auf Wünsche und Befindlichkeiten der Kinder (Allergien, Glutenempfindlichkeit, vegetarisches Essen...) einstellt und ein gesundes, ausgewogenes Essen frisch zubereitet in kürzester Zeit anliefert.
Auch Buchbestellungen oder der Kauf von Schulheften ist viel persönlicher beim kleinen Laden um die Ecke, die wunschgemäß und mindestens ebenso schnell, dafür aber auch sehr persönlich großen wie kleinen Kunden die Wünsche erfüllen. Hier darf man sogar ganz unproblematisch mal etwas zurückgeben, was man doch nicht oder nur anders wollte ... und dazu muss man nicht einmal Schachteln horten.
In Neuhausen gibt es ja auch noch Bäcker, die eigene Semmeln und Brezen oder Gebäck herstellen. Davon konnten sich die Kinder im Ganztag selbst überzeugen, als sie – Dank des Einsatzes eines Schülervaters – mit der „Ess-Schule“ diese besonderen Geschäfte Neuhausens besuchen, probieren oder selbst Osterhäschen aus Teig kreieren durften! Das Obst bei einem der netten Gemüsehändler, die über den Verkauf hinaus auch mal Rezepte oder Hintergründe des Obst & Gemüses verraten, ist anders, als es mit hoher Haltbarkeitsdauer in Folie abgepackt in Großhandlungen zu kaufen.
Das Wichtigste am Laden um die Ecke ist – meiner Meinung nach – aber der kleine „Ratsch“, das nette Gespräch, das einem für die nächsten Minuten ein freudiges Lächeln ins Gesicht schreibt. Das ist ein unbezahlbarer Mehrwert!
"Ich mag dieses Persönliche"
Maria Osterhuber-Völkl, Pasing:
Ich kaufe lokal ein aus Überzeugung. Ich bin ruckzuck mit dem Fahrrad beim Einkaufen – das tut auch der Umwelt gut. Die Qualität und Beratung stimmen, auch wenn es mal um Reparaturen geht, und obendrein trifft man Bekannte, erfährt viel Neues. Ich mag dieses Persönliche wirklich sehr.
Mehr als Lokalpatriotismus
Thomas Schmatz, Pasing:
Lokales einkaufen ist viel mehr als Lokalpatriotismus. Das Viertel wird belebt, die Kontakte untereinander gedeihen, ein starker Einzelhandel sorgt wiederum für ein ansprechendes Straßenbild. Wir haben in Pasing ganz ausgezeichnete Fachgeschäfte. Da sind Meilhaus, Schuh-Rindle, DER Reisebüro, Josef Veith, der Pfaffeneder, die Buchbinderei Claudia Wittmann und viele mehr zu nennen.
Ich finde es sehr bedauerlich, dass im Zuge der Umgestaltung wenig auf die Unterstützung unsrer Geschäfte geachtete wurde. Der Einzelhandel Pasings ist stark beschädigt worden und in einigen Straßenzügen unwiederbringlich zerstört. Das ist Städteplanung wie sie nicht stattfinden sollte.
Geschäft für Kindersachen fehlt noch
Bettina Kratzer, Pasing:
Ich habe mich schon während meiner Diplomarbeit intensiv mit dem lokalen Einzelhandel beschäftigt. Die Nähe im Viertel, die fachliche Beratung, das haptische Einkaufserlebnis, Kontakte, belebte Straßen spielten dabei eine Rolle. Und jenseits von der Theorie bin ich nun auch im Familienalltag ein großer Fan vom lokalen Einkaufen. Hier in Pasing gibt es eine große Vielfalt und Kompetenz, Lebensmittelläden, Schreibwaren- und Bastelfachhandel – alles ist vorhanden. Vor allem auf den dm, den Boneberger und HIT würde ich ungern verzichten. Allerdings ein Kinderbekleidungsgeschäft oder ein Kaufhof mit Kinderabteilung wären noch ganz nett.
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