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Rubrik: Gesamt · Stadtteil: München
Hand aufs Herz
16 ehrliche Antworten von Judith Greil
In der Hochphase der "Bildungsstreik"-Bewegung 2009 kam Judith Greil nach München, um hier Theaterwissenschaft und Geschichte zu studieren. Im Zuge der Bildungsproteste begann sie, sich ehrenamtlich in der studentischen Interessenvertretung, der Gewerkschaftsjugend und im gemeinnützigen Verein Bildungsfreiräume e.V. zu engagieren. Beruflich ist sie heute ebenfalls in der Jugendarbeit tätig: als Gewerkschaftssekretärin bei der DGB-Jugend Bayern. Bei der Frühjahrsvollversammlung am 28. Mai 2019 wählten die Delegierten der Jugendverbände sie zum neuen Vorstand des Kreisjugending München-Stadt (KJR). Im Kreisjugendring möchte sie dazu beitragen, dass die Interessen von Kindern und Jugendlichen in der Stadtgesellschaft Gehör finden und sie dabei unterstützen, diese auch selbst zu vertreten. Ihre weiteren thematischen Schwerpunkte sind politische Bildung, Antifaschismus und soziale Stadt.
1. Worüber haben Sie zuletzt gelacht?
Meine tollen Kolleginnen und Kollegen bringen mich täglich zum Lachen. Spaß muss sein – auch in der Arbeit.
2. Was ist Ihre früheste Kindheitserinnerung?
Das Spielen mit Modellautos, Duplo, Puppen oder Dreck. Ich fand alles super!
3. Ihre Eltern waren?
Sie SIND einfach die besten, die ich mir wünschen kann, weil sie immer für mich da sind.
4. Welches Buch lesen Sie gerade?
„Die Rettung der Arbeit. Ein politischer Aufruf“ von Lisa Herzog
5. Welche Aufgabe schieben Sie am längsten vor sich her?
Bügeln. Und zwar so lange, bis es dann mein Mann macht.
6. Was macht Ihnen Angst?
Die Folgen von Corona und die Verschärfung bestehender sozialer Probleme. Mut macht mir aber unsere solidarische Stadtgesellschaft.
7. Was möchten Sie auf jeden Fall einmal tun?
Ich würde mich total über eine weitere Amtszeit als KJR-Vorsitzende freuen, weil es einfach das schönste Ehrenamt der Welt ist.
8. Das Dümmste, das Sie je gemacht haben?
Fünf Jahre Gitarrenunterricht obwohl ich leider nie Talent hatte.
9. Hätten Sie drei Wünsche frei, dann...?
…würde ich sofort alle jugendpolitischen Forderungen des KJR umsetzen. Das gilt doch als ein Wunsch, oder?
10. In 15 Jahren sind Sie?
15 Jahre älter.
11. Das schönste Kompliment, das man Ihnen gemacht hat?
„Ich vertraue dir!“
12. Das schönste Kompliment, das Sie jemandem gemacht haben?
Das müssen andere entscheiden.
13. Ihr Lieblingsplatz in München?
Für eine Juli-Woche im Jahr ist das der Königsplatz: Wenn dort erst die ehrenamtlich organisierte Jugendgeschichtswerkstatt sommer.dok und dann das „Oben Ohne Open Air“ stattfinden und 20.000 junge Menschen mitten in unserer Stadt feiern können. (2020 leider nur in der Online-Corona-Version)
14. Ihr liebstes Reiseziel?
Ein Tag in den Bergen – der beste Kurzurlaub für den Kopf!
15. Was ist der wichtigste Rat, den Sie Ihren Kindern mitgeben könnten?
Mit den Worten von Bertolt Brecht: „Ändere die Welt; sie braucht es.“
16. Was sollte auf Ihrem Grabstein stehen?
Das wird dann zum Glück meine Familie entscheiden, sonst würde da ein Schmarrn draufkommen wie „Hier könnte Ihre Werbung stehen“
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