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Rubrik: Gesamt · Stadtteil: München
"Sehr gut" mit drei Ausrufezeichen
Das "Früher war alles besser" stimmt nicht, sagt unsere Polizei
Hier in der Meglingerstraße 20 wird Ende Mai die neue Polizeiinspektion 29 eröffnet (seit Oktober 1982 war die PI 29 in der Drygalski-Allee zu finden). Alle Telefonnummern der PI bleiben wie gehabt. Die Polizei wird ihre neuen Räume bei einem noch nicht festgelegten Tag der offenen Tür zeigen. "Es muss sich niemand verhaften lassen, um das Gebäude kennenzulernen", meinte Hans-Jürgen Erlebach. (Foto: job)
"Die Sicherheitslage ist weiterhin sehr gut", fasste Polizeioberrat Hans-Jürgen Erlebach die Situation im Münchner Süden zusammen - und zwar so sehr gut, dass er seine Einschätzung bei der Bürgerversammlung mit gleich drei Ausrufezeichen bekräftigte.
Die Straftaten im Viertel sind 2018 etwas häufiger geworden (von 2.999 auf 3.261 Taten). Falsche "Polizeibeamte" mit immer neuen Maschen haben für eine Verdreifachung der Einsätze gesorgt. Die Zahl der Fahrerfluchten (585 Fälle bei 2.093 Verkehrsunfällen) nimmt weiter zu. Im Schnitt hatten der Leiter der Polizeinspektion Forstenried (PI 29) und sein Team 2018 jeden Tag 34 Einsätze zu bewältigen. Und trotzdem unterstreicht Erlebach: "Die Welt ist im Münchner Süden in Ordnung!"
Diese Einschätzung belegte er mit einem 25-Jahres-Vergleich:
Anno 1983 wurden im Bezirk 3.581 Straftaten gezählt. 2018 waren es nur noch 3.261.
Anno 1983 wurden im Bezirk 1.242 Fälle von Straßenkriminalität gezählt. 2018 waren es nur noch 670.
Anno 1983 lag die Quote im Bezirk bei 4.421 Straftaten pro 100.000 Einwohner. 2018 lag sie bei nur noch 3.450.
Obwohl die Bevölkerung seit 1983 gewachsen sei, habe man im Bezirk noch mehr Sicherheit als früher, so Erlebach. "Das empfindet nicht jeder so, aber die Daten sagen es", meinte er.
Für Bürger, die dennoch von falschen "Polizeibeamten" angerufen werden, hat er einen einfachen Rat: "Legen Sie auf und rufen Sie selbst die 110 an!"
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