Halbzeitbilanz der CSU
Verkehr bleibt ein Hauptthema
Die erste Halbzeit ist vorbei. In drei Jahren finden die nächsten Kommunalwahlen statt. Für die Aubinger CSU war dies ein Anlass, um Bilanz zu ziehen. Parteimitglieder und Interessenten waren zum „politischen Weißwurstessen“ in das Schnitzel- und Hendlhaus gekommen. Ihnen zählte Jürgen Schrader, Vorsitzender der CSU-Bezirksausschussfraktion, die Themen auf, für die sich die Christ-Sozialen im Viertel eingesetzt haben. „Unser Stadtbezirk steht enorm unter Druck“, sagte Schrader. Schließlich soll der 22. Stadtbezirk in den nächsten 20 Jahren um 70 Prozent wachsen. Vor allem die Infrastruktur sei dabei ein Streitpunkt, bei der die CSU nicht lockerlasse. So hätte die Orts-CSU 10.000 Unterschriften für eine U-Bahn statt der Tram nach Freiham gesammelt. „Wir haben die U-Bahn wieder ins Rennen gebracht“, so Schrader. Aber auch kleinere Maßnahmen wie der Radweg zur Langwieder Seenplatte oder Handwägen für den Aubinger Friedhof seien realisiert worden. Die CSU habe sich ebenso für einen Baustellenverkehr mit Autobahnanschluss eingesetzt, „kein LKW wird durch unser Dorfensemble fahren“. Beim Bebauungsplan Gleisharfe sei es gelungen, eine bessere Anbindung durchzusetzen und die A 99 West stehe 2030 im Bundesverkehrswegeplan. „Vor drei Jahren war der BA Erfüllungsgehilfe für den Stadtrat, jetzt sind wir auf Augenhöhe“, betonte Schrader. Auch die Bürger würden von Anfang an bei den Planungen beteiligt, ohne dass „das Ergebnis schon vorher feststeht“. In den nächsten drei Jahren möchte sich die CSU für den Erhalt der Dorfkerne und der Natur einsetzen und vor allem die Verkehrsprobleme lösen. Nicht immer werde es gelingen, gab Schrader zu. „Bei der Lochhauser Straße können wir auch nichts machen.“ Hier sei der steigende Verkehr aus dem Umland quasi vorprogrammiert.
"I mog di!" steht auf dem neuen Logo
Über die Situation im Münchner Stadtrat sprach CSU-Stadtratsfraktionssprecher Manuel Pretzl. Er sparte nicht an Kritik an der Rathauspolitik. „Miserabel, nicht überlebensfähig“ sei die Situation der städtischen Kliniken. Eine Milliarde Euro müsste für die Sanierung in die Hand genommen werden. Sechs Milliarden, „ein kompletter Jahreshaushalt“ würden benötigt, um die „vernachlässigten städtischen Schulen“ bis 2030 auf Vordermann zu bringen. Dazu kämen jeweils rund eine halbe Million Euro für die Sanierung des Gasteigs und des Olympiastadions. Und für die prognostizierten 300.000 Menschen, die bis 2030 in die Landeshauptstadt ziehen werden, fehlten Wohnungen. „Die Stadt wird sich verändern, da wollen wir mitreden“, forderte der Aubinger CSU-Stadtrat Johann Sauerer. Zum Abschied gab es für die Gäste Stoffbeutel mit dem neuen Logo des Ortsverbands: "I mog di!", steht in der Mitte des Kreises. Ein Herzerl mit bayerischen Rauten, Apfelblüten und ein Schmetterling runden das Design ab.
Viele Jahre der CSU treu geblieben: Im Rahmen der Veranstaltung wurden langjährige Mitglieder geehrt: Seit 60 Jahren hat Willi Fries das CSU-Parteibuch. Auf 50 Jahre bringt es Katharina Weger. 30 Jahre CSU heißt es für Herbert Förster und Peter Schuschnigg. Manfred Reis sowie Erich Eckert sind der Partei seit zwei Jahrzehnten treu. Ihr Zehnjähriges bei der Aubinger CSU feierten Mercedes Obermair, Julia Wehr und Andi Fürst.
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