Gräfelinger und Pasinger Gemeinsamkeiten
Friederike Tschochner war viele Jahrzehnte Gemeindarchivarin in Gräfelfing und gestaltete darüber hinaus als Mitglied des Festkomitees für Gräfelfings 1250. Jubiläums das dortige Jahresprogramm mit. „Wir hatten als Nachbargemeinde natürlich schon vorher einigen Kontakt zu Pasing. Doch jetzt im Jubiläumsjahr ist die Verbindung erfreulich eng und freundschaftlich geworden“, meint sie. „Unsere beiden Orte haben nun mal die gleiche Gründungsurkunde. Das verbindet.“
Doch die beiden Gemeinden eine viel mehr als diese Urkunde. „Sehr, sehr spannend ist zum Beispiel der Fakt der Eingemeindung: Pasing wurde 1938 zwangseingemeindet, Gräfelfing ist dem als einziger Ort entkommen. Dieses Thema auch aus der Sicht der damaligen Bürgermeister historisch zu betrachten, ist hoch interessant.“
Beide Orte hätten ihre Jubiläumsveranstaltungen gut miteinander abgestimmt, damit nichts doppelt organisiert sei. „Gegen Ende des Jahres planen wir noch zwei-drei Veranstaltungen zusammen, darunter eine Fahrt in die Scharnitz und einen Abend über unseren gemeinsamen Leitenden Beamten Fritz Praetorius, der vor 1945 in Pasing, nach 1946 in Gräfelfing gewirkt hat. Das ist eine sehr interessante exemplarische Geschichte zum Problem 'Entnazifizierung'.“
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