Schwierige Lebensbedingungen
Ausstellung über die Flößerei in der Umbruchszeit

Eine Floßfahrt auf der Isar. (Foto: Josef Willibald)
"Vom Wasser auf die Straße. Flößerei in der Umbruchszeit" lautet der Titel einer Ausstellung, zu der der Flößer-Kulturverein München-Thalkirchen e.V. in Zusammenarbeit mit dem Bezirk Oberbayern einlädt. Die Vernissage ist am Mittwoch, 21. Juni, um 19 Uhr in der Galerie eigenArt der Volkshochschule München-Süd (Albert-Roßhaupter-Str.8). Kuratorinnen sind Dr. Christine Rädlinger, Lisa Walleit und Maria Eckl.
Warentransporte auf dem Wasserweg waren über Jahrhunderte hinweg die bevorzugte und oft auch einzig mögliche Art, Handelsgüter über weitere Strecken hinweg zu verschicken. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts erschwerte der Bau von Kraftwerken auf den Flüssen Isar und Loisach zunehmend diese bewährte Transportart. Gütertransporte konnten nun auf solide gebaute Straßen und auf neu angelegte Eisenbahntrassen umgeleitet werden. Flößer beförderten nach 1900 fast ausschließlich Brenn- und Bauholz und organisierten an den Wochenenden Vergnügungsfahrten für Ausflügler. Die Ausstellung, die zuvor in Benediktbeuern zu sehen war, zeigt diese Veränderungen auf und stellt anhand einiger Flößerfamilien an Isar und Loisach dar, wie die Flößer versuchten, diesen schwierigen Lebensbedingung zu begegnen. Zur Ausstellung ist im Franz Schiermeier Verlag München der Katalog "Vom Wasser auf die Straße. Flösserei in der Umbruchszeit" (12 Euro) erschienen.
Die Ausstellung ist von 22. Juni bis 31. Juli jeweils montags bis freitags von 9 bis 21 Uhr sowie am Wochenende bei Kursbetrieb geöffnet. Weitere Infos unter Tel. (089) 48006-6730.
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