"Quelle der Hoffnung"
Ehrung für das Ökumene-Projekt „Pasinger Friedensweg"
Der „Pasinger Friedensweg" begann 2015 als Initiative von der Pasinger Moschee, von Maria Schutz und der Himmelfahrtskirche. Für das Friedensengagement wurde das Ökumene-Projekt nun geehrt. Auf dem Foto aus dem Jahr 2021 tragen Marion Stopic und Luitgard Golla-Fackler (v.l.) die Friedensfahne. (Foto: us)
Schon seit 2015 vereint der „Pasinger Friedensweg“ alle kirchlichen Einrichtungen in Pasing, die einmal im Jahr zu einem gemeinsamen Spaziergang einladen. Der Aufruf zum Frieden, ein gegenseitiges Kennenlernen und jeweils das Jahresthema, das alle Religionen aus ihrer Sicht beleuchten, sind die Ziele des Friedenswegs. Initiiert wurde das Projekt 2016 durch Marion Stopic (Himmelfahrtskirche), Volkan Türlü (Pasinger Moschee) und Luitgard Golla-Fackler (Maria Schutz), die aus dem Wirken im Pasinger Flüchtlingskreis etwas Nachhaltiges auf die Beine stellen wollten, das die Gemeinsamkeiten aller Religionen betonte. Inzwischen gehören auch die Liberale Jüdische Gemeinde München Beth Shalom, die Altkatholische Kirche und der Pfarrverband Menzing zum Friedensweg-Team.
Nun bekam dieses interreligiöse Projekt den mit 1.000 Euro dotierten Ökumene-Preis der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK). Zur Preisverleihung in der Pasinger Fabrik fanden sich nicht nur Vertreter kirchlicher Einrichtungen ein, es kamen auch Vertreter der Lokalpolitik und Vereine. Der ACK-Vorsitzende Erzpriester Radu Constantin Miron lobte die Pasinger Initiative als „dauerhafte Quelle der Hoffnung und des Wandels“.
„Der Anfang, den wir alle machen“
Der Pasinger Friedensweg habe nicht nur Beständigkeit bewiesen, sondern mit den jährlichen Veranstaltungen auch Innovation und Anpassungsfähigkeit gezeigt. „Eine wichtige Botschaft, die wir aus dem Pasinger Friedensweg lernen können, ist die Bedeutung des Friedens auf lokaler und persönlicher Ebene.“
Frieden sei nicht nur eine Sache für den Verhandlungstisch, „Frieden beginnt im Kleinen, in den Familien, zwischen den Nachbarn, zwischen Kirchengemeinden und Religionen“, sagte er zur Preisverleihung. „Der Friedensweg ist der Anfang, den wir alle machen.“ Einstimmig hätte die Jury für den „Pasinger Friedenspreis“ votiert.
Stopic sprach ihren Dank im Namen des Teams aus: „Das ist eine sehr, sehr große Ehre für uns.“ In der Dankesrede betonte sie: „Der Preis verdeutlicht und lässt uns hoffen, dass der ‚Pasinger Friedensweg‘ nicht nur lokal, sondern auch über die Grenzen unseres Stadtteils und unserer Stadt hinaus inspirieren kann.“ Türlü ergänzte: „Wir alle wollten einen lebendigen Beitrag leisten zu einer offenen toleranten Stadtgesellschaft. Dazu galt es, Brücken zu schlagen zu den Menschen verschiedener Couleur, Herkunft, Weltanschauung und Religion und sie einzuladen, mit uns gemeinsam für den Frieden und gesellschaftlichen Zusammenhalt auf die Straße zu gehen.“
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