Neue Großbaustellen
Rund 300 Bürger bei der Bürgerversammlung
Zur Pasinger Bürgerversammlung erhielten die rund 300 Anwesenden jede Menge Informationen zu den kommenden Großbaustellen wie der U-Bahnverlängerung (fertig bis 2032), dem Umbau des Viktualienmarktes (fertig bis 2027) oder dem Kulturbürgerhaus in der Offenbachstraße (Fertigstellung noch ungewiss). Auch im Pasinger Zentrum wird sich in der nächsten Zeit einiges ändern. „Geplant ist es, die Taxis vom jetzigen Standort in die Bäckerstraße zu verlegen“, erklärte Frieder Vogelsgesang, Vorsitzender des Bezirksausschusses 21 (BA).
In Pasing Nord tut sich ebenfalls einiges. Zum Hochhaus mit Radlgarage in der Gottfried-Keller-Straße wird auch die August-Exter-Straße 3 bebaut werden. „Wir werden auch ein neues Bahnhofsgebäude am Nordausgang bekommen“, so Vogelsgesang weiter. Grund seien ein neues Gleis im Norden und die Lärmschutzwand. „Das Gebäude wird einen Meter mehr in den Straßenraum ragen. Leider bleibt es bei dem Flachbau. Wir als BA hätten gern mehr Service und vor allem Toiletten gehabt. Das war eigentlich unsere Forderung.“
Einsatz lohnt sich
Auch zum Gebiet „Neupasing“ an der Paul-Gerhardt-Straße berichtete Vogelsgesang Neues. „Das zentrale Gebäude wird achtstöckig sein und wird gerade gebaut.“ Keine Bewegung gibt es hingegen bei dem geforderten S-Bahn-Halt Berduxstraße. „An diesen arbeiten wir seit 45 Jahren hin“, so Vogelsgesang und präsentierte alte BA-Unterlagen aus dem Jahr 1979. „Nach Ablehnung und Stillstand 2012 gibt es nun aber endlich eine Machbarkeitsstudie. Soviel haben wir erreicht. Der BA-Einsatz lohnt sich also.“
Bis zum wirklichen Halt an der Berduxstraße kann es aber doch noch dauern. „Wir fordern eine zügige Umsetzung“, meinte er weiter. Auch die Bürger sahen dies so. Sechs der insgesamt 21 Anträge forderten ebendiesen S-Bahn-Halt und zusätzlich eine bessere ÖPNV-Anbindung des Gebietes.
Mehr ÖPNV nach Neupasing
„Wir sind eingekeilt zwischen zwei Bahnlinien und wir haben nur einen Bus“, erklärte ein Anwohner stellvertretend für das Viertel. Die Forderungen lauteten: mehr Busse, eine Rad- und Fußgängerbrücke zur künftigen U-Bahn Am Knie und den besagten S-Bahn-Halt. „Es ist sehr ärgerlich, dass die Busse besonders zu Abend- und Nachtzeiten eher losfahren und durchrauschen“, ergänzte ein anderer Anwohner. „Damit gerät der Fahrplan komplett aus dem Ruder“, kritisierte er. Und weiterhin forderte er ein Abstellverbot für E-Roller und Fahrräder an den Bushaltestellen am Bahnhof.
Helmut Barthe von der Münchner Verkehrsgesellschaft konnte während der Bürgerversammlung zu den Busbelangen Antwort geben. „Wir haben einen eklatanten Busfahrermangel in München. Also, wenn Sie sich berufen fühlen, bewerben Sie sich bitte.“ Leider gebe es eine Menge Schienenersatzverkehr in München, „den wir mit unseren Bussen bedienen müssen. Damit bleiben weniger Fahrer für die regulären Linien.“ Der Bustaktung und der angesprochenen Verfrühung werde er nachgehen. „Die betroffenen Fahren müssen angesprochen werden. Eine Verfrühung darf es nicht geben.“
Copyright: Wochenanzeiger Medien GmbH