Mehr Wohnraum, mehr Grün
BA 21 diskutierte höhere Bebauung an Ausfallstraßen
Wie hoch kann man an der Verdistraße bauen? Den Plan für einen viergeschossigen Bau diskutierte der Bezirksausschuss 21 (BA) im Februar intensiv. Dies war Grund für die CSU für weitere Überlegungen, denn eine höhere Bebauung entlang der großen Ausfallstraßen könnte nicht nur Lärmschutz für die dahinterliegenden Häuser bringen und somit die Gartenstädte schützen.
„Wir könnten die Bauherren auch dazu verpflichten, wirkliches Straßengrün als Bäume, Fassadenbegrünung und grüne Dächer zu realisieren. Wir sehen dafür besonders in der Verdistraße viele Möglichkeiten“, meinte CSU-Fraktionsvorsitzender Sven Wackermann. Doch der wichtigste Aspekt sei das Plus in der Wohnbebauung.
„Im Gespräch bleiben“
„Wenn wir nur zwei oder drei Geschoße mehr genehmigen, könnte sehr viel Wohnraum mehr geschaffen werden. Damit könnten wir den gordischen Knoten in der Wohnraumbeschaffung zerschlagen“, erklärte er in der BA-Sitzung und bekam auch viel Rückenwind von Christa Stock (FDP). „Ein guter Vorschlag! Wir müssen künftig nach oben bauen, sonst verlieren wir zu viel Grün. Hier müssen wir absolut weiterdenken und im Gespräch bleiben.“
Für die Grünen und die SPD im BA war mit dem Antrag allerding schon Ende des Gesprächs. „Die Verdistraße ist Teil der Gartenstadt“, argumentierte Andreas Bergmann. „Hier kann nicht höher gebaut werden, sonst ist unsere Obermenzinger Gartenstadt kaputt.“ Und auch Constanze Söllner-Schaar, SPD-Fraktionssprecherin, kritisierte den Vorschlag als „unrealistisch“ und „nicht zielführend“.
Somit bekam der Antrag im BA keine Mehrheit. „Es ist ein Nachdenken angestoßen“, resümierte Maria Osterhuber-Völkl, Vorsitzende des Unterausschusses Planung. „Wir haben noch mehr große Straßen im Stadtbezirk, auf die das Prozedere ebenfalls angewendet werden kann, nämlich die Landsberger und die Bodenseestraße.“ Möglicherweise nehme die Stadtratsfraktion oder der Kreistag den Antrag für weitere Diskussionen auf. „Wir brauchen einfach eine Strategie, um Lärmschutz, Wohnbebauung und grüne Straßen unter einen Hut zu bekommen.“
Copyright: Wochenanzeiger Medien GmbH