Löwinnen beenden Meisterschaftsträume

Die Frauenmannschaft des TSV 1860 München hat nach der Heimpleite gegen die Spielgemeinschaft aus Sentilo-Blumenau und SV Pullach (2:3) auch bei der DJK Pasing verloren (1:3) – zwei bittere Niederlagen in Folge, die den Löwinnen aller Wahrscheinlichkeit nach die bis vor zwei Wochen noch erhoffte Meisterschaft gekostet haben dürften. Vor 350 Zuschauerinnen und Zuschauern in Pasing wurde einmal mehr deutlich, dass den Giesingerinnen ohne ihre verletzte Top-Torjägerin Sofia Endrizzi offensiv jede Durchschlagskraft fehlt. Ihr Kader ist schlicht nicht breit genug aufgestellt, um den Ausfall kompensieren zu können.
Nach 90 Minuten feierten verdientermaßen die Frauen der DJK (Deutsche Jugendkraft, ein katholischer Sportverband). Sie haben nun neben der genannten Spielgemeinschaft die besten Chancen auf den Aufstieg in die Kreisliga. Zwar ging der TSV 1860 München bereits nach sechs Minuten durch einen von der linken Seite direkt verwandelten Freistoß von Stefanie Stepberger 1:0 in Führung, doch danach spielten nur noch die Gelb-Blauen. In der Folge eines groben Missverständnisses zwischen einer Verteidigerin und der Giesinger Torhüterin markierte Amelie Hübinger das verdiente 1:1 (30. Min.). Zwei Minuten später pfiff Schiedsrichter Slavko Sprem ob einer ungeschickten Ringeinlage im Strafraum einen berechtigten Strafstoß für die DJK, den Leonie Lehner sicher zum 2:1 für Pasing verwandelte (32. Min.). Die Gastgeberinnen hatten das Spiel gedreht.
Danach spielte sich die Partie fast nur noch in der Hälfte des TSV 1860 München ab. Von zwei Freistößen durch Lena Gruber aus großer Distanz abgesehen, gelang den Löwinnen nicht ein einziger Torschuss aus dem Spiel heraus. Nach Wiederanpfiff wurde die Begegnung noch einseitiger. Die kämpferisch, läuferisch und spielerisch klar überlegenen Akteurinnen der DJK ließen eine Vielzahl an Torgelegenheiten liegen. Gefahr, dass das knappe Ergebnis noch kippen könnte, bestand für sie dennoch zu keinem Zeitpunkt. Zu harmlos gerieten die Offensivbemühungen der Gäste. Den Sack zu machte schließlich sieben Minuten vor Schluss Tamara Haase mit dem 3:1 (83. Min.).
Während die Löwinnen nach Abpfiff mit hängenden Köpfen vom Platz schlichen, feierten die DJK-Spielerinnen lautstark ihren sportlichen Triumph. Zwar sind es noch fünf Spiele bis zum Saisonende, doch angesichts der bestehenden Kräfteverhältnisse in der Kreisklasse ist der Zug für den TSV 1860 München abgefahren. Die Frauen aus Giesing werden kommende Saison sportlich einen neuen Anlauf nehmen – und vor allem ihren viel zu dünnen Kader im Sommer gehörig verstärken müssen. (as)