"Einfach mal aussetzen"
Priyanka Joshi, Schülerin am Max-Planck-Gymnasium Pasing
Seien es die aktuellen Wahlen oder die Fridays-for-Future-Bewegung, das Thema Nachhaltigkeit ist seit geraumer Zeit aus dem öffentlichen Leben nicht mehr wegzudenken. Doch es stellt sich die Frage, ob die angepriesene nachhaltige Welt auch den nahtlosen Übergang in den privaten Bereich der Menschen bewältigt hat. Je mehr ich mich eigenständig informierte, sei es durch bekannte Umweltblogs oder Dokumentationen, desto mehr verstand ich die Dringlichkeit.
Als wahre Modefanatikerin war natürlich einer der großen Schritte die Generalüberholung meines Kleiderschrankes. Allein schon die Tatsache, dass die Nennung des Schadensausmaßes von sogenanntem fast fashion, also kollektionsabhängige Massenware, den Rahmen sprengen würde, spricht für die gravierenden Folgen, die der Konsum jener mit sich bringt. Der vollständige Ersatz dieser Kleidung durch nachhaltig produzierte Stücke wäre natürlich schwachsinnig. Schließlich verbraucht fair fashion auch Ressourcen. Doch das Ziel, bei dem nächsten Schlussverkauf einfach mal auszusetzen und einzelne nachhaltige Kleidung zu erwerben, statt tütenweise bei riesigen Ketten einzukaufen, schien mir durchaus naheliegend.
Auch im kommenden Jahr wird mein Hauptaugenmerk auf einen bewussteren Konsum liegen, da ich selbstverständlich längst nicht am Ende meiner Nachhaltigkeitsreise angekommen bin.
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