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Stadtverwaltung soll Realisierungsmöglichkeiten für Trendsporthalle prüfen
Kathrin Abele, stellv. SPD-Fraktionsvorsitzende und Sprecherin im Sportausschuss: "Wir unternehmen weiterhin alles, dass dies Projekt umgesetzt wird. Unsere Überzeugung ist, dass wir trotz der notwendigen Einschnitte im städtischen Haushalt die Actionsporthalle zeitnah realisieren können. Mit der entsprechenden Kreativität wird sich ein günstigerer und guter Entwurf finden.“ (Foto: Carmen Lindemann)
Die Planung steht schon lange, doch die Umsetzung steht nun wieder in Frage. Die Rede ist von der ersten Trendsporthalle, die in der denkmalgeschützten Eggenfabrik und einem angrenzenden Neubau im Stadtteil Pasing entstehen soll. Hier könnten Skaten, Biken, Parkour, Trampolin und Klettern unter einem Dach möglich sein. Ende letzten Jahres war man noch von einer Eröffnung im Jahre 2024 ausgegangen.
Jetzt zwingt die Corona-Pandemie die Stadt dazu, bereits beschlossene Projekte wieder auf den Prüfstand zu stellen, darunter auch das Actionsportzentrum. Eine Realisierung des Bauprojekts könnte sich um viele Jahre verschieben. Die Fraktionen SPD/ Volt und Die Grünen/ Rosa Liste im Stadtrat haben jetzt allerdings einen Antrag gestellt, mit dem der Bau der Halle unter etwas geänderten Voraussetzungen vielleicht doch möglich sein könnte.
Kleinerer Umfang und reduzierte Kosten
"Die Stadtverwaltung wird beauftragt, zu prüfen, ob der Neubau des Actionsportzentrums und die dafür vorgesehene Sanierung der denkmalgeschützten Halle in Pasing in einem kleineren Umfang und mit reduzierten Kosten realisierbar ist", heißt es in dem Antrag, der von 15 Mitgliedern der Fraktionen unterzeichnet wurde. Insbesondere soll geprüft werden, ob das Actionsportzentrum in zwei Bauabschnitte – Alte Halle und Neubau – aufgeteilt werden
kann, ob die Fläche der neuen Halle vorübergehend als Outdoor Parkour der alten Halle gestaltet werden kann und ob für die Realisierung ein Public-Private-Partnership-Modell in Erwägung gezogen werden kann.
Dass ein großer Bedarf für eine Trendsporthalle besteht, habe eine durch das Referat für Bildung und Sport
durchgeführte Befragung in der Actionsportszene gezeigt, heißt es in der Begründung. Und weiter wird ausgeführt: "Vor allem im Bereich Outdooranlagen gibt es aktuell einen großen Mangel an verfügbaren Flächen. Hier könnte mit sehr geringem Aufwand auf dem Gelände, welches für die neue Halle reserviert ist, eine Fläche geschaffen werden, welche den Bedürfnissen der Szene gerecht wird. Darüber hinaus müssen an dem denkmalgeschützten bestehenden Gebäude auf dem ehemaligen Fabrikgelände in Pasing, in dem das Zentrum entstehen soll, dringend Sanierungen durchgeführt werden. Daher ist zu prüfen, ob das Actionsportzentrum mit deutlich weniger finanziellem Aufwand oder in Kooperation mit einem privaten Investor realisierbar ist."
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