Concordia-Park ist gesichert
Stadt plant die Übernahme als 80. Kleingartenanlage
Der Freistaat hat seine Bereitschaft signalisiert, mit der Stadt über eine Übertragung des sogenannten Concordia-Parks zu verhandeln. Das hat das städt. Kommunalreferat mitgeteilt. Wochenlang haben die Pächter der Kleingartenanlage Concordia mit 38 Parzellen und die Wirtin des Wirtshaus „Wally“ um ihr grünes Idyll gezittert. Bis Ende des Jahres hätten sie das Areal räumen müssen, nachdem sich der Hauptmieter der Bayerischen Schlösserverwaltung, der Männergesangsverein Concordia (MGV), im Sommer aufgelöst hatte. Damit hatte der Verein die rechtliche Grundlage für die gegenwärtig auf dem Grundstück etablierten Nutzungen für die Zeit nach 2022 beseitigt. Den bisherigen Untermietern des MGV wurde mitgeteilt, bis Ende des Jahres müssen die Gärten geräumt und die Gaststätte zurückgebaut sein. Daraufhin hat sich das Kommunalreferat an den Freistaat gewandt und angefragt, ob ein Erwerb oder eine langfristige Anmietung des Areals an der Landshuter Allee 165 möglich wäre. Der Freistaat hat die Kündigungsfrist ausgesetzt.
Klarheit schaffen
Um nun für die Betroffenen Klarheit zu schaffen, werden die zuständigen Stellen der Landeshauptstadt München baldmöglichst mit der Bayerischen Schlösserverwaltung verhandeln, wie die rechtlichen Voraussetzungen für das weitere Bestehen der Anlage in der Zukunft geschaffen werden. Die Anlage werde dann in den Unterhalt des städt. Baureferats übernommen. Baureferentin Jeanne-Marie Ehbauer versprach ihre Unterstützung: „Das Baureferat unterhält bislang 79 städtische Kleingartenanlagen. Wir werden die Anlage gerne als 80. städtische Kleingartenanlage übernehmen.“ Auch der Kleingartenverband München ist im Boot, versicherte dessen Vorsitzender Alexander Reissl: "Wenn die Fläche in der Zuständigkeit der Stadt ist, übernimmt der Verband gerne die Anlage in Pacht von der Stadt, so wie die anderen Anlagen auch. Offensichtlich ist auf dem Concordia-Park kein Wohnbaurecht. So kann die Kleingartenanlage sicher als Daueranlage gewidmet werden.“
„Als ehemalige Neuhauserin weiß ich, wie wichtig diese Oase für das Stadtviertel ist", sagte Kommunalreferentin Kristina Frank. "Natur fehlt in diesem Stadtviertel an vielen Stellen, noch dazu an der viel befahrenen Landshuter Allee. Deswegen habe ich mich von Herzen beim Freistaat dafür stark gemacht, die bestehenden Grünanlagen an die Stadt zu vergeben, um sie so zu erhalten. Ähnlich wie beim angrenzenden, wundervoll gelungenen Taxispark könnten wir so das Areal als Landeshauptstadt München langfristig sichern.“
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