"Wir müssen uns trauen, über den Tellerrand zu schauen"
MdL Josef Schmid ermuntert zu neuem Denken
MdL Josef Schmid (CSU) ist Mitglied im Ausschuss für Wohnen, Bau und Verkehr des Landtags und war Bürgermeister in München. Um den Verkehrskollaps zu verhindern, müssen die Kommunen zusammenzuarbeiten und Neuem offen gegenüberstehen, findet er:
"Es geht nur zusammen"
"Wer den Münchner Straßenverkehr kennt, weiß, dass er eine Herausforderung für alle Beteiligten ist. Staus bei den Autos zu fast jeder Tageszeit, zu wenig ausgebaute Fahrradwege und ein überlasteter ÖPNV. Wenn wir nichts verändern, steuern wir auf einen Kollaps in den nächsten zehn Jahren zu. Das gilt es zu verhindern!
Wir brauchen aber nicht nur für die Landeshauptstadt einen Lösungsansatz, denn in München arbeiten auch Bürger der umliegenden Kommunen. Gemeinden wir Karlsfeld oder Dachau haben ähnliche Herausforderungen wie München. Ich bin daher überzeugt, dass wir kommunenübergreifende Verkehrskonzepte brauchen, die nicht nur die Autos miteinbeziehen, sondern auch die Radlfahrer und diejenigen, die den ÖPNV nutzen. Alle Verkehrsmittel sollten gleichermaßen gewichtet werden. Dabei kann keine Kommune alleine eine Lösung finden, das geht nur zusammen. Wir müssen zusammenarbeiten!
"Ideen pragmatischer umsetzen"
Wir brauchen auch ein Denken, das frei von den Scheuklappen bisheriger Konventionen ist. Wir müssen uns trauen, über den Tellerrand zu schauen und Neues zu erwägen. Es gibt bereits viele interessante Möglichkeiten, wie z.B. Hoch- oder Seilbahnen. Da heißt es, dem Neuen offen gegenüber zu sein und nicht stur beim „des ham a mir scho immer so und ned anders gmacht“ zu bleiben. Es ist doch besser, etwas auszuprobieren und die Chance auf eine Verbesserung zu haben, als es vorab abzulehnen.
Der Verkehr und die gewählten Fortbewegungsmittel verändern sich aktuell schneller, als wir handeln. Wir müssen uns deshalb auch trauen, Ideen pragmatischer und vor allem schneller umzusetzen. Bisherige Verfahrensdauern sind zu lang, das ist nicht mehr zeitgemäß."
Copyright: Wochenanzeiger Medien GmbH