TTIP-Erleichterungen "längst überfällig"
Chefunterhändler der USA spricht mit Münchner IHK
Die oberbayerische Wirtschaft steht hinter dem Handelsabkommen TTIP zwischen EU und USA. "Deutschland und Bayern werden als Exportländer am meisten vom transatlantischen Handelsabkommen TTIP haben", sagte Stephanie Spinner-König, Vizepräsidentin der IHK für München und Oberbayern.Sie und Vertreter der Auto-, Elektrotechnik- und Lebensmittelindustrie trafen diese Woche bei München mit dem US-Handelsbeauftragten und Chef-TTIP-Unterhändler Michael Froman zusammen.
Rund 130.000 Arbeitsplätze in Bayern hängen direkt oder indirekt vom US-Geschäft ab, so IHK-Außenwirtschaftsleiter Frank Dollendorf. Die im Handelsabkommen vorgesehenen Erleichterungen seien längst überfällig. Ein Siemens-Vertreter nannte ein Beispiel für eine Zugangshürde auf den US-Markt: Für Elektro-Bauteile wie Feuermelder gebe es in den USA keinen Standard. Deswegen entschieden kommunale Brandschutzbehörden selbst, welche Produkte sie zulassen, oft zum Nachteil ausländischer Anbieter.
Botschafter Froman unterstrich, dass TTIP Lösungen für diese Fragen bereitstellt: "Das Handelsabkommen ist ein Instrument, das den Unternehmen dabei helfen wird, sich besser im weltweiten Wettbewerb zu behaupten.". Er zeigte sich zuversichtlich, dass das Handelsabkommen bis Ende des Jahres unter Dach und Fach ist und 2017 vom US-Kongress und vom EU-Parlament gebilligt werde.
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