Schau genau!
Gebrauchtwagen: Auf die Schadstoffklasse kommt es an
Autokäufer aufgepasst! Wer aktuell auf der Suche nach einem neuen „Gebrauchten“ ist, sollte bei der Fahrzeugwahl unbedingt die Schadstoffklasse berücksichtigten. Insbesondere mit Blick auf die Verschärfung der Bestimmungen für die Umweltzone in vielen deutschen Städten. So sind Frankfurt am Main und Stuttgart seit
1. Januar 2012 komplett grün, München wird wahrscheinlich im Oktober mit Stufe drei der Umweltzone nachziehen. Für alle Fahrzeuge mit gelber Plakette heißt es dann: draußen bleiben.
Davon betroffen sind in aller Regel Dieselfahrzeuge. „Wer dadurch unfreiwilligerweise zum Umdenken in Sachen Fahrzeugwahl gezwungen ist, sollte sich keinesfalls zu einem überstürzten Kauf hinreißen lassen“, warnt ADAC
Technik-Experte Thomas Schwarz. „Sich Zeit nehmen und genau hinschauen, lautet hier die Devise. Vereinzelt tauchen immer wieder auch falsch zugeteilte Plaketten auf, weiß Schwarz aus eigener Erfahrung. An den Mann gebracht mit einer grünen Plakette auf der Windschutzscheibe, muss der neue Besitzer bei der
Ummeldung feststellen, dass es bei seiner Neu-Errungenschaft in Wirklichkeit nur zur gelben Plakette reicht. Ärgerlich! Besonders vor dem Hintergrund, dass die Zuordnung für Laien
anhand der Fahrzeugpapiere nur schwer nachvollziehbar ist.
Nachfragen hilft
Um derart unliebsame Überraschungen zu vermeiden, helfen neutrale Fahrzeugchecks unabhängiger Überwachungsvereine. So kann man im ADAC Prüfzentrum ab 90 Euro eine umfangreiche Gebrauchtwagenuntersuchung durchführen lassen, die unter anderem die genaue Schadstoff-Klassifizierung beleuchtet und so 100-prozentige Sicherheit schafft.
„Das ist allemal billiger, als die Katze im Sack zu kaufen und in letzter Konsequenz Ärger und Scherereien zu haben“, so Schwarz. Und schließlich kann eine solche Untersuchung auch in anderer Hinsicht sehr aufschlussreich sein: Verweigert der Verkäufer die Fahrt zur Fahrzeugprüfung, gibt es vielleicht etwas zu verbergen.
Einen Neuen oder nachrüsten?
Viele Dieselfahrer sind durch die Umweltzonen zu dieser Überlegung gezwungen. Wie sich das rechnet, für welche Modelle Rußpartikelfilter, Zusatz-Katalysatoren und ähnliche Maßnahmen zu haben sind, wie viel der Staat bezuschusst, was es an technischen Lösungen gibt und welche Anbieter auf dem Markt sind, auch darüber informieren die ADAC-Experten. Info im ADAC Prüfzentrum München, Ridlerstraße 35, 80339 München, Tel. 089/5195-177 oder
E-Mail: pruefzentrum@sby.adac.de. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 8.00-12.30 und 13.30-17.00 Uhr.
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