Rettung in erster Minute
ADAC: Erste-Hilfe-Kenntnisse regelmäßig auffrischen
Viele Menschen glauben, dass Erste Hilfe vordergründig bei einem Verkehrsunfall nötig sei. Doch aus medizinischer Sicht und statistisch nachgewiesen zeigt sich, dass einem Drittel aller Notfälle eine internistische Ursache wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen zugrunde liegen. Nur noch jeder 16. Notfall ist tatsächlich ein Verkehrsunfall. Egal, ob Verkehrsunfall oder akute Erkrankungen: Die Maßnahmen sind die gleichen. Neue Erkenntnisse im Bereich der Medizin haben vor allem in den vergangenen zehn Jahren zu Veränderungen im Bereich der Ersten Hilfe geführt. Untersuchungen haben ergeben, dass bei den meisten Menschen der letzte Kurs rund 15 Jahre zurück liegt. Der ADAC appelliert deshalb an alle, das lebensrettende Ersthelferwissen aufzufrischen und sich mit den Neuerungen vertraut zu machen.
Hemmschwellen abbauen
Beispiel Wiederbelebung: In machen Fällen kommen auch die Teams der ADAC-Rettungshubschrauber nicht mehr rechtzeitig, weil aus Angst, etwas falsch zu machen, keine Erste Hilfe geleistet wurde. Um diese Hürde abzubauen, wurden die wichtigsten Leitlinien für Laienhelfer vereinfacht: Wichtigste Maßnahme ist die konsequente, möglichst ununterbrochene Herzdruckmassage bis zum Eintreffen von Notarzt und Rettungsdienst. Bei Bewusstlosigkeit und fehlender oder unnormaler Atmung sollte sofort damit begonnen werden. Wer sich bei der Atemspende unsicher ist, kann sie vernachlässigen, denn im Fall eines plötzlichen Herz-Kreislauf-Stillstands verfügt das Blut noch über ausreichend Sauerstoffreserven. Wer es sich zutraut, soll die Wiederbelebung im Rhythmus 30 Brustkorbkompressionen zu zwei Atemspenden durchführen. Auch die früher aufwendige Suche nach dem Druckpunkt ist heute hinfällig. Der Ersthelfer drückt mit ausgestreckten Armen in der Brustkorbmitte mindestens fünf Zentimeter tief und Minimum hundert Mal pro Minute. Leitspruch: Drücke fest und schell!
Seminare für jedermann bei ADAC gelbhilft
Die richtige Atemkontrolle und -spende, die stabile Seitenlage, Maßnahmen bei starken Blutungen und viele weitere Aspekte sind Inhalte der achtstündigen Seminare zu den lebensrettenden Sofortmaßnahmen am Unfallort oder der intensiveren Erste-Hilfe-Schulungen, die sich über zwei Tage erstrecken. Kurse bietet der ADAC unter der Marke „ADAC gelbhilft“ unter anderem im zweiwöchigen Rhythmus in München und Dachau an.
Die nächsten Termine: München (Erste-Hilfe-Kurse) am 16./ 17. Februar, 1./ 2. und 15./ 16. März, beschränkte Teilnehmerzahl, Anmeldung erforderlich! Dachau (lebensrettende Sofortmaßnahmen am Unfallort): 21. Januar, 4. und 18. Februar, 3. März, ohne Anmeldung. Weitere Informationen und Termine sowie die Veranstaltungsorte sind im Internet unter www.adac-gelbhilft.de abrufbar oder unter Tel.: 0180 2/ 19 22 22**.
**0,06€/ Anruf; max. 0,42€/Min. Handy
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