Klavierabend
Varvara Manukyan spielt Werke von Braunfels, Schostakowitsch und Pirumov
Varvara Manukyan hat für ihren Klavierabend am Freitag, 26. Februar, um 19.30 Uhr im Kleinen Konzertsaal im Gasteig die Musik eines bekannten Epigonen des 20. Jahrhundert, Dimitri Schostakowitsch und zweier selten gespielter Meister, Walter Braunfels und Alexander Pirumov ausgesucht. Die Präludien von Walter Braunfels wurden 1921, also kurz nach dem ersten Weltkrieg geschrieben. 1951, in einem gewissen Abstand zum zweiten Weltkrieg komponierte Dimitri Schostakowitsch seinen 24 Werke umfassenden Präludien- und Fugenzyklus, der sich in Form und Aufbau eng vom Bach’schen Vorbild leiten lässt und aus dem einige wichtige Beispiele vorgestellt werden. Seine Stücke lassen große Freude am motorischen Spiel und am Spiel mit der musikalischen Flucht, der Fuga, erkennen. Ein besonderes Bonnement sind die deutschen Uraufführungen der Präludien und Fugen aus dem Jahre 1982 von Alexandr Pirumov, dem armenischen Onkel der Tastenvirtuosin Varvara Manukyan, der immer im Exil, zunächst in Georgien und dann in Moskau lebte.
Die Tradition des Brückenbauens setzt seine Nichte Varvara Manukyan fort. Sie ist eine Musikerin von besonderem Format, eine Meisterin der allumfassenden Synthese: Sie verbindet die westliche mit der östlichen Kultur, Alte mit Neuer Musik, die auf historischen Instrumenten erlernten Aufführungspraktiken mit zeitgenössischer Klaviertechnik. Sie lässt alte Klangmuster wie durch ein Prisma gehört neu erstehen und bleibt dabei stets in anmutiger Demut gegenüber dem vorgegebenen Kunstwerk und dem Komponisten. All dies sowie die Spannung zwischen Virtuosentum und Zurückhaltung auskostend, bleibt ihre interpretatorische Handschrift im Ohr.
Karten für die Veranstaltung sind bei München Ticket unter Tel. (089) 54818181 oder im Ticket-Shop der Münchner Wochenanzeiger (Fürstenrieder Str. 9, Tel. 089/54655-115 ) erhältlich.
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