Alptraum Online-Autokauf
Risiko Internet: Der ADAC sagt, wie sich Käufer vor Geldhaien schützen – Aufklärungs-Offensive www.sicherer-autokauf.de informiert
Informieren, vergleichen, finden: Auf der Suche nach dem Traumwagen ist das Internet für viele zum wichtigen Medium geworden. Schnell, bequem, rund um die Uhr verfügbar, aber auch Tummelplatz für Betrüger, die auf den Seiten der Internet-Autobörsen mit Spitzen-Angeboten locken. Dass der gute Gebrauchte, weit unter Listenpreis, genauso wenig existiert wie die Firma, stellt sich erst nach geleisteter Anzahlung an einen vermeintlichen Treuhandservice im Ausland heraus. Das Geld ist weg!
Sicher zum Neuen
Folgende Punkte helfen, dass der Online-Autokauf nicht zum Alptraum wird:
Fällt ein besonders günstiges Inserat auf, ist gesunde Skepsis angesagt. Niemand wird sein Auto freiwillig unter Wert anbieten. Auch eine Festnetz- oder zumindest eine Handy-nummer muss angegeben sein, unter der der Verkäufer erreichbar ist. Kaufinteressenten sollten den Griff zum Telefonhörer nicht scheuen, um sich einen ersten Eindruck zu verschaffen. Ist ein Kontakt ausschließlich per Mail möglich, heißt es ebenfalls vorsichtig sein.
Wie seriös ist ein Händler? Die angegebene Homepage gibt Aufschluss. So sollte das Unternehmen klar und verständlich über seine Identität, seine Produkte und die Vertragsabwicklung informieren. Postanschrift, Unternehmensform, Geschäftssitz und Inhaber sollten daraus hervorgehen. Achtung, wenn sich kein Hinweis auf das Bestehen eines Widerrufsrechtes findet, Anzahlungen erforderlich sind oder bei Ausländischen Anbietern.
Die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB), die die Pflichten und Rechte beider Vertragspartner regeln, sollten vor Vertragsabschluss genau durchgelesen werden. Wer der Seriosität des Händlers misstraut, kann sich z.B. im Handelsregister über eventuelle Einträge erkundigen.
Sowohl Angebot als auch Bestellung sollte man unbedingt ausdrucken. Nur so lässt sich später beweisen, was zum Zeitpunkt „X“ tatsächlich vertraglich vereinbart wurde. Vorsicht bei hohen Anzahlungen, bei Überweisungen auf ein Treuhandkonto oder bei per E-Mail zugeschickten Papieren. Sie können leicht gefälscht werden.
Generell gilt für alle Inserate: Keine Anzahlung leisten – Geld gegen Auto! Und: Vorsicht mit dem Kleingedruckten!
Ein Besichtigungstermin mit Probefahrt ist auch bei Online-Inseraten Pflicht. Ist damit eine weite Anfahrt verbunden, sollte man sich bestätigen lassen, dass konkret dieses Fahrzeug beim Händler auf Lager ist.
Auch ein erfahrener Begleiter kann nicht schaden, der hilft, versteckte Mängel oder Manipulationen an Auto oder Papieren zu erkennen. Garantierte Sicherheit gibt ein Gebrauchtwagencheck im ADAC-Prüfzentrum. Die Experten überprüfen alle relevanten Bauteile und stellen auf Wunsch ein aktuelles Wertgutachten aus. Infos und Termine unter Tel.: 089/ 51 95 – 188.
Aufklärungs-Offensive
Um Autokäufer vor Gaunern zu schützen, haben die beiden führenden Online-Autobörsen AutoScout24 und mobile.de gemeinsam mit dem ADAC die Initiative „Sicherer Autokauf im Internet“ gestartet. Unter www.sicherer-autokauf.de erklären Internet-Profis, mit welchen Methoden Kriminelle aktuell arbeiten und sagen wie man ihre Offerten erkennt. Dazu geben sie Erste Hilfe für alle, die schon reingefallen sind. Denn wer sein Geld retten will, hat nur eine Chance, wenn er schnell die richtigen Schritte einleitet.
Copyright: Wochenanzeiger Medien GmbH