Keine Stelen
In Laim werden keine Info-Säulen aufgestellt

Solche Infostelen, wie sie u.a. am Stachus zu sehen sind, hätte der Bezirksausschuss auch für Laim gewollt. (Foto: Beatrix Köber)
Der Stadtplan, ob digital oder „old school“ in Papierform, kann im Zentrum Münchens getrost in der Tasche bleiben. Denn rund um den Marienplatz und Stachus bieten sogenannte Infostelen Orientierung und zeigen an, was in der Umgebung liegt. In Laim hatte man vor rund einem Jahr, auf Initiative der Grünen-Fraktion im Bezirksausschuss (BA 25) solche Stelen auch für den eigenen Stadtbezirk beantragt. Laut Mobilitätsreferat ist jedoch eine weitere Aufstellung der Infostelen erst einmal nicht vorgesehen.
Die Infostelen könnten auch in Laim „zur Erhöhung der Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum“ beitragen, so hieß es von den Antragstellern im Bezirksausschuss Laim (BA 25). In München gibt es seit 2018 an 19 Stadtorten in der Innenstadt solche Info-Säulen, die nützliche Informationen für Fußgänger enthalten. Ein Übersichtsplan stellt die unmittelbare Umgebung zum Standort dar. Zudem zeigen die Stelen die wichtigen Infrastrukturpunkte und geben Hinweise auf Sehenswürdigkeiten und kulturelle Einrichtungen sowie auf Anbindungen zum ÖPNV (Öffentlicher Personen-Nah-Verkehr) oder öffentliche WCs. All diese Informationen könnte auch für Fußgänger, die durch Laim kommen, sinnvoll sein, befand man im Laimer Lokalparlament. Wenngleich Laim nicht über derartige touristische Highlights verfüge wie das Münchner Zentrum, so gebe es doch eine Fülle an relevanten Institutionen und Anlaufstellen, über die Fußgänger per Infostele informiert werden könnten, so die einhellige Meinung im BA. Drei Stelen hatte der BA daher beim Mobilitätsreferat (MOR) angefragt.
Erst einmal nicht für Laim
Die Behörde teilt mit jüngsten Schreiben nun mit, dass weitere Informationsstelen nach dem Muster der bestehenden in der Innenstadt nicht vorgesehen seien. Mit der „Mobilitätsstrategie 2023“ hat der Stadtrat jedoch das Erarbeiten neuer Konzepte beschlossen. Dazu gehört auch, dass ein Orientierungskonzept entwickelt werden soll, das v.a. Fußgängern mehr Informationen bieten kann. „Insbesondere soll die gängige Beschränkung von Orientierungshilfen auf Touristen und den Wegzweck Freizeit aufgelöst werden“, erklärt dazu das MOR. Demnach könnten die Orientierungshilfen dann für mehrere Zielgruppen nützlich werden. Im Rahmen dieses Orientierungskonzepts, das vom MOR noch zu erarbeiten ist, könne man auch den Einsatz weiterer Informationsstelen untersuchen, erklärt die Behörde. „Sobald das Konzept vorliegt, sollte eine erneute Auseinandersetzung mit der Umsetzung von Lösungen zur Verbesserung der Orientierung in den jeweiligen Stadtbezirken erfolgen“, teilt das MOR mit.
Für Laim bedeutet das, dass erst einmal alles beim Alten bleibt. Fußgänger müssen sich wie bisher an den vorhandenen Straßenschildern und Wegweisern bzw. per Stadtkarte – digital oder in Papierform – orientieren.
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