Loriot begeistert Senioren
Hofspielhaus zu Gast bei der Seniorenvertretung Hadern
Jeden zweiten Mittwoch im Monat lädt die Seniorenvertretung Hadern“ zu Veranstaltungen ins Guardini90 ein. Da östlich der Autobahn ein Alten- und Service-Zentrum fehlt, freut sich die Seniorenvertretung, bei besonderen Ereignissen in Räumen hiesiger Kirchen willkommen zu sein. So strömten zahlreiche Besucher zu einem Theaterabend mit "Loriots Dramatischen Werken" in den Gemeindesaal der Reformations-Gedächtnis-Kirche. Der Bezirksausschuss 20 hatte Mittel aus dem Budget für das kulturelle Angebot freigegeben.
Obwohl Loriots Sketche gerade der älteren Generation seit Jahrzehnten vertraut sind, wissen die drei Darsteller vom Hofspielhaus aus der Falkenturmstraße zu überzeugen. Bestens amüsiert sich das Publikum, wenn Herr Müller-Lüdenscheid (Leon Sandner) und Doktor Klöbner (Christoph Theussl) sich unverhofft in der Badewanne eines Hotelzimmers begegnen und der Disput über die Teilnahme des Quietscheentchens am Badevergnügen absurde Züge annimmt. Auch wenn es um „Das Frühstücksei“ geht, das Hausfrau Berta (Marina Granchette) nach Gefühl viereinhalb Minuten weich kocht, erfreut das Spiegelbild der Ehebeziehung. Man erwartet gebannt den Schluss des Dialogs mit „Gott, was sind Männer primitiv!“ und „… morgen bringe ich sie um!“ Natürlich durften auch die Sketche mit den fehlgeschlagenen Liebeserklärungen reifer Erwachsener nicht fehlen: Da störte „Die Nudel“ im Gesicht des eitlen Verehrers das romantische Dinner, dann blieben die Kussversuche des Chefs von „Vereinigte Europa-Trikotagen GmbH Meltzer und Co“ mit seiner Sekretärin Fräulein Dinkel unerfüllt. Aber zu Beginn des neuen Jahres war auch der Rückblick auf „Weihnachten bei den Hoppenstedts“ noch passend, denn „Früher war mehr Lametta“ ist schließlich zum geflügelten Wort geworden. Beschwingt machten sich die Theaterbesucher auf den Heimweg und freuen sich auf weitere Begegnungen mit ihrer Seniorenvertretung.
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