Auch der Süden will weniger Knallerei
Bezirksausschuss will Feuerwerksverbotszonen festlegen können
Der Bezirksausschuss im Münchner Süden (BA 19) hat sich der Forderung seiner Haderner Nachbarn angeschlossen, die das Silvesterfeuerwerk eindämmen wollen. Insbesondere soll es den Bezirksausschüssen ermöglicht werden, in seinen Vierteln Zonen festzulegen, in denen Feuerwerk verboten ist.
Die Bezirksausschüsse erhoffen sich eine Änderung des Sprengstoffgesetzes durch den Bundesrat. Dieses lässt ein Feuerwerksverbot zwar zu, aber nur in der Nachbarschaft von Schulen, Kitas, Kliniken und Altenheimen. Dieses kleinräumige Verbot kann in der Silversternacht von den Behörden nicht kontrolliert werden.
Das bestehende Gesetz lässt zudem ein Feuerwerksverbot aus Gründen des Tier- und Naturschutzes nicht zu. Dabei sei Silvesterfeuerwerk nicht nur wegen der Immissionen und wegen des Lärms eine Belastung für die Bevölkerung, argumenteieren die Bezirksausschüsse. Vielmehr sehen sie auch in dem hohen Müllaufkommen eine Gefährdung für Mensch, Tier und übrige Natur.
Die Bürgergremien haben OB Dieter Reiter aufgefordert, Bundesinnenminister Horst Seehofer und den Deutschen Städtetag aufzufordern, das Sprengstoffgesetz ändern zu lassen. Dann könnten letztlich die Bezirkausschüsse Feuerwerksverbotszonen in ihren Vierteln festlegen. Zudem forderten sie die Stadt auf, das gegenwärtig bestehende Verbot um Schulen, Kitas, Kliniken etc. zu kontrollieren.
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