„Haben uns ins Bockshorn jagen lassen“
Nachbesserungsbedarf am Oertelplatz
Der Bezirksausschuss Allach-Untermenzing (BA 23) sieht am Oertelplatz in gewissen Bereichen deutlichen Nachbesserungsbedarf. Die Forderungen, die das Gremium beschlossen hat, gehen zurück auf einen Ortstermin, den die Lokalpolitiker gemeinsam mit Mitarbeitern der Verwaltung und der zuständigen Referate abgehalten hatten. Unter anderem fordern die Mitglieder des BA 23, dass die Ampel an der Georg-Reismüller-Straße in Richtung Süden verlegt werden soll. Zudem soll die Schaltung der Ampeln an der Georg-Reismüller- sowie der Vesaliusstraße geändert werden. Das Kreisverwaltungsreferat (KVR) habe die Überprüfung und die grundsätzliche Machbarkeit zugesagt, heißt in einem Schreiben des Gremiums.
Weiter fordert der BA 23, den Zaun an der Tiefgaragenausfahrt zu entfernen und ein Schild mit der Aufschrift „Überqueren auf eigene Gefahr“ anzubringen. Des Weiteren sollen anstelle der Erde und des anschließenden glatten Belags die Gehwegplatten bis zur Tiefgaragenausfahrt fortgeführt werden. Zudem sei eine Widmung als Gehweg notwendig. Die Bushaltestelle Richtung Norden in der Georg-Reismüller-Straße soll nach Nordern verlegt werden. Und um die Zufahrt von Radfahrern zu den Radabstellmöglichkeiten entlang der S-Bahn zu ermöglichen, ist es nach Ansicht der Lokalpolitiker notwendig, an zwei Stellen im Bereich des Busbahnhofs die Beschilderung zu ergänzen.
Hierbei sollte zum einen eine Abbiegemöglichkeit für Radfahrer auf Höhe der Hausnummer Oertelplatz 3 geschaffen werden, indem das dort vorhandene „Einfahrt verboten Einbahnstraße“- Verkehrszeichen mit dem Zusatzschild „Für Radfahrer frei“ versehen wird. Zum anderen sollten die beiden vorhandenen Verkehrszeichen, die von der Vesalius- beziehungsweise der Georg-Reissmüller-Straße kommend die Einfahrt in den Busbahnhof verbieten – derzeit versehen mit dem Zusatzschild „Busse frei“ – mit dem Zusatzschild „Busse und Radfahrer frei“ ergänzt werden. Ein KVR-Vertreter habe bei der Ortsbegehung bereits bestätigt, dass dieser Beschilderungsmangel behoben werden müsse.
Gefährlicher Randstein
Viele Bürgerbeschwerden hatte es im Vorfeld des Vor-Ort-Termins auch bezüglich des Randsteins auf der Rückseite des Einkaufszentrums gegeben. „Wir haben uns diesbezüglich ins Bockshorn jagen lassen“, betont Grünen-Fraktionssprecher Falk Lamkewitz. „Das Problem, dass beispielsweise die Fahrradfahrer stürzen, ist aktuell nicht gelöst.“ Nachdem mehrere Optionen wie ein Zaun, versenkbare Poller oder die komplette Entfernung aus rechtlichen Gründen nach Mitteilung der Behördenvertreter nicht möglich sei, solle in einem ersten Schritt auf der Fahrradseite neben dem Randstein eine farbige und auch nachts reflektierende durchgezogene Linie als Markierung hervorgehoben werden.
Fehlende Beschilderung
Außerdem, so fordert der BA 23 weiter, muss die noch ausstehende Beschilderung im Süden und im Norden der Anlieferstraße und des Fuß- und Radweges so schnell wie möglich erfolgen und das Abbiegegebot entfernt werden. Geht es nach den Lokalpolitikern dann soll über eine längere Zeit beobachtet werden, ob mit diesen Maßnahmen eine ausreichende Verbesserung der Verkehrssicherheit gegeben sei. Zudem werde man bei der Verwaltung nachfragen, aufgrund welcher rechtlichen Bestimmung die Absenkung der Randsteine nicht zulässig sein soll.
Kritik gibt es unter anderem auch immer wieder wegen des fehlenden Seiteneingangs zum Einkaufszentrum. Hier werde wohlwollend geprüft, ob der vorhandene Notausgang etwa in der Mitte des „Evers“ für die Kunden offiziell geöffnet werden könne. Ferner habe man um Prüfung gebeten, inwiefern Fahrradabstellmöglichkeiten auf der südlichen Fläche beim Beginn des Fahrradweges in der Hintermeierstraße errichtet werden können.
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