Artenvielfalt gewährleisten
Allacher Lohe und Angerlohe bekommen Gebietsbetreuer

Die Angerlohe bekommt wie unter anderem auch die Allacher Lohe einen Gebietsbetreuer. (Foto: sb)
Für die Allacher Lohe, die Allacher Heide sowie die Angerlohe und die angrenzende Magerrasenfläche soll es einen Gebietsbetreuer geben. Dies geht aus der Antwort des Referats für Klima- und Umweltschutz auf einen Antrag von CSU-Stadträtin Heike Kainz hervor, die im August vergangenen Jahres einen Gebietsbetreuer unter anderem für die Angerlohe gefordert hatte. In der Beschlussvorlage für den Haushalt 2021 des Referats für Klima- und Umweltschutz sei beschlossen worden, dauerhaft Sachmittel in Höhe von 200.000 Euro pro Jahr für die Gebietsbetreuung zum Schutz der Münchner Artenvielfalt bereitzustellen, erklärt Christine Kugler.
„Für verschiedene naturschutzfachlich besonders hochwertige Flächen in München ist vorgesehen, ab Anfang 2022 drei GebietsbetreuerInnnen auf Werksvertragsbasis zu beauftragen“, so die Referentin für Klima- und Umweltschutz weiter. Ziel der Gebietsbetreuer sei es, zum Schutz einzigartiger Lebensräume beizutragen, die Wertschätzung der Gebiete in der Bevölkerung zu steigern und so die Akzeptanz von Schutzmaßnahmen zu verbessern. Sie fungieren dabei als Ansprechperson vor Ort und sollen durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit und durch Besucherlenkung die Bevölkerung über den naturschutzfachlichen Wert der Gebiete informieren beziehungsweise naturschonendes Verhalten fördern. Ziel sei es weiterhin Fehlentwicklungen und Beeinträchtigungen möglichst rasch zu erkennen, damit bei Bedarf Maßnahmen ergriffen werden können.
Finale Abstimmungen
Wie Christine Kugler weiter mitteilt, laufen derzeit die finalen Abstimmungen für die Ausschreibung, so dass die Vergabe zeitnah erfolgen wird. Man strebe vorbehaltlich einer erfolgreichen Vergabe folgende Gebietskulisse an: Im Münchner Nord-Westen soll der Gebietsbetreuer neben der Allacher Lohe, Allacher Heide und Angerlohe auch die Randwälle des Rangierbahnhofs sowie das Schwarzhölzl, den Kalterbach und den Würmhölzlgraben in Karlsfeld betreuen. Dazu kommen weitere Gebietsbetreuer für den München Westen sowie den Münchner Osten.
In ihrem Antrag hatte Heike Kainz auch eventuelle Fördermöglichkeiten seitens des Bayerischen Naturschutzfonds angeregt, mit dem man diesbezüglich Kontakt aufgenommen habe, wie Christine Kugler erklärt. Dieser habe mitgeteilt, dass eine Förderung der von der Landeshauptstadt München geplanten Gebietsbetreuer durch den Naturschutzfonds momentan ausgeschlossen sei. Die Gebietsbetreuerstellen für die laufende Förderperiode, die vom 1. April 2021 bis 31. März 2024 gehen, seien vom Stiftungsrat des Naturschutzfonds abschließend beschlossen. Alle zur Verfügung stehenden Fördermittel seien den bereits beschlossenen Stellen zugewiesen.
Fachlicher Austausch
„Die Möglichkeit einer Förderung durch den Naturschutzfonds ergibt sich frühestens für die nächste Förderperiode ab dem 1. April 2024. Die Entscheidung über die Fortführung bestehender und die Einrichtung neuer Gebietsbetreuungen in Oberbayern erfolgt in Absprache mit der Regierung von Oberbayern und in Abhängigkeit von den verfügbaren Fördermitteln“, betont die Referentin für Klima und Umweltschutz der Landeshauptstadt München. „Da die Gebietsbetreuungen zunächst für zwei Jahre ausgeschrieben sind, werden wir rechtzeitig vor Beginn der nächsten Förderperiode erneut mit dem Naturschutzfonds Kontakt aufnehmen, inwiefern dann Mittel eingesetzt werden könnten, um die Gebietsbetreuungen weiter zu verstärken. Einen fachlichen Austausch zwischen den neuen GebietsbetreuerInnen der Stadt München und den vom Naturschutzfonds geförderten GebietsbetreuerInnen ist unabhängig von den Fördermöglichkeiten geplant und gewährleistet.“
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