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Rubrik: Gesamt · Stadtteil: München
"Ein außergewöhnliches Jahr 2020"
Polizeiinspektion Planegg stellt ihre Jahresbilanz vor
Die Polizeiinspektion (PI) 46 hat jetzt im April ihre Jahresbilanz für das vergangene Jahr veröffentlicht. Die Anzahl der Straftaten stieg von insgesamt 1.239 im Jahr 2019 auf 1.444 in 2020. Das bedeutet einen Anstieg von 205 Straftaten und 16,5 Prozent. Ein ähnlich hohes Niveau gab es 2018 mit 1.478 Straftaten. Besonders markante Steigerungen wiesen die Bereiche Sachbeschädigung, Fahrraddiebstahl und Rohheitsdelikte auf. So stieg die Zahl der Sachbeschädigungen von 245 auf 339. Fahrräder wurden 148 gestohlen, das sind 55 mehr als 2019. Und Rohheitsdelikte, zu denen Raub und Körperverletzung zählen, nahmen um 52 Fälle auf 209 Deilikte zu.
Pandemiebedingte Entwicklungen
"Wie bereits im Sicherheitsreport des Polizeipräsidiums München ausgeführt, sind hier einige pandemiebedingte Entwicklungen maßgeblich. Dennoch weisen die Zahlen für das Würmtal überdurchschnittliche Anstiege in manchen Bereichen aus", betont der Chef der PI 46, Thomas Sorgalla, in einer Pressemitteilung. "Es steht daher zu vermuten, dass die Einschränkungen durch die Pandemie und die damit einhergehende Veränderung des Ausgehverhaltens zu einer Verlagerung bestimmter Delikte in den näheren Wohnbereich geführt haben, so z. B. Sachbeschädigungen oder auch Rohheitsdelikte", schlussfolgert er.
Weniger Verkehrsunfälle
Positiv ist, dass die Verkehrsunfälle im Würmtal deutlich zurückgegangen sind. Waren es 2019 noch 1.105 Unfälle, so lag die Zahl im vergangenen Jahr nur noch bei 910. Allerdings spiegelt sich dieser Rückgang nicht in der Zahl der Verletzten wider. Mit 113 verletzten Personen 2020 war der Anteil fast so hoch wie 2019, als 122 Verletzte gezählt wurden. Leider war auch wieder ein tödlicher Unfall zu beklagen. Die Polizeiinspektion 46 vermutet, dass die im Verhältnis gestiegene Zahl der Verletzten mit der großen Zunahme des Radverkehrs im Corona-Jahr 2020 zu tun hat und der Tatsache, dass bei Unfällen mit Radfahrern diese fast immer auch Verletzungen davontragen.
"Die PI 46 blickt insgesamt auf ein außergewöhnliches Jahr 2020 zurück, mit neuen Herausforderungen und der Verschiebung einiger Schwerpunkte. Aber letztendlich bleibt festzustellen, dass das Leben im Würmtal nach wie vor sicher ist", heißt es abschließend.
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