„Ruhestörung auf Platz zwei“
Sicherheitsbericht der Polizeiinspektion 14
Die Entwicklung der Kriminalität und Sicherheit im Jahr 2021 auf der Schwanthalerhöhe ist laut Dienststellenleiterin Daniela Hand strak durch die Coronapandemie geprägt gewesen. „Viele blieben zu Hause“, erklärte sie bei der diesjährigen Bürgerversammlung der Schwanthalerhöhe, wo sie ihren Sicherheitsbericht ablegte. Es habe weniger Gelegenheiten für Diebstähle und Körperverletzungsdelikte gegeben, weil Freizeitaktivitäten zeitweise eingeschränkt waren. Dennoch verzeichnet die Polizeiinspektion (PI) 14, die für die Bezirke Ludwigsvorstand-Isarvorstadt und Schwanthalerhöhe zuständige ist, rund 26.400 offizielle Einsätze, etwa ein Viertel davon auf der Schwanthalerhöhe. „Auf Platz zwei stand Ruhestörung, u.a. wegen privater Partys“, erläuterte die Dienstellenleiterin.
Zwei Drittel Aufklärungsquote
1.366 Straftaten nahm die Polizei für den Bezirk Schwanthalerhöhe im Jahr 2021 auf, das sind 14,8 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Aufklärungsquote liege bei zwei Drittel. „Einen großen Anteil daran haben die Bürger“, betont Daniela Hand. „Allein wegen ihrer Anrufe kann die Polizei schnell am Tatort sein.“
Im Bereich der Straßenkriminalität verzeichnet die PI 14 einen Rückgang um über 30 Prozent auf 230 Delikte. Weniger Taschendiebstahl und weniger Raubstrafteten wurden aktenkundig. „Wir können aber davon ausgehen, dass die Zahlen wieder steigen“, so Daniela Hand. Nicht nur der „Corona-Effekt“ schlage sich in den Statistiken der Polizei nieder. Auch beobachten die Beamten zunehmend eine Verlagerung der Kriminalität in den Cyber-Bereich. Betrug durch online-Geschäfte sei z.B. um 5,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, auf 217 Taten, gestiegen.
Die Unfallzahlen seien indes leicht rückläufig. Ein großes Problem bleiben Geschwindigkeitsübertretungen. Von April 2021 bis März 2022 nahm die Polizei 1.672 Verstöße auf und sprach 34 Fahrverbote aus.
Warnung vor Betrug am Telefon
Eindringlich warnte Dienstellenleiterin Hand vor dem sogenannten „Callcenter-Betrug“. Oft überraschten die Täter dabei mit Schocknachrichten. So werde am Telefon z.B. erklärt, dass ein Familienmitglied in Not sei oder in einen Unfall verwickelt wäre. Man verlangt Geld, um vermeintliche Kaution bei der Polizei zu stellen. Bei solchen Fällen rät die Polizei dringend dazu aufzulegen. „Die Polizei verlangt keine Bankdaten und holt auch kein Geld an der Haustüre ab“, mahnt Daniela Hand.
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