Mozarts Vermächtnis?
Münchner Motette am Freitag, 17. März
Die liturgisch gestaltete Reihe "Münchner Motette in Matthäus" (MMM) in der Nussbaumstraße 1 bietet A-Cappella-Musik des Münchner Motettenchors im Rahmen eines Abendgebets. Der nächste Termin findet am Freitag, 17. März, um 19 Uhr unter dem Motto "Miserere - Psalm 51" statt.
Mythenumwoben
Im Mittelpunkt steht diesmal mit Gregorio Allegris „Miserere“ ein mythenumwobenes Werk. Fast 140 Jahre lang schaffte es der Vatikan, eine Komposition seines Priesters und Sängers Gregorio Allegri fest im Petersdom einzuschließen: Das „Miserere“ – eine Vertonung des 51. Psalms – durfte nur im Vatikan in der Karwoche aufgeführt werden. Abschriften der Partitur waren streng verboten. Bis der 14-jährige Mozart das Stück im Gottesdienst hörte – und anschließend aus dem Gedächtnis korrekt aufschrieb und weitergab. Da war der Bann gebrochen, das einst geheimnisvolle „Miserere“ wurde zu einem der beliebtesten Chorwerke der Passionszeit.
Ein weiterer Vers aus Psalm 51 erklingt mit Carl Loewes Motette “Schaffe in mir Gott”. Außerdem spiel Landeskirchenmusikdirektor Ulrich Knörr an der Orgel Praeludium und Fuge e-moll BWV 533 sowie die Phantasie “Jesu, meine Freude” BWV 713. Die gleichnamige Motette singt der Münchner Motettenchor unter der Leitung von Benedikt Haag in Ausschnitten. Der Eintritt ist frei, alle Interessierten sind herzlich willkommen.
Copyright: Wochenanzeiger Medien GmbH