6.680 Polizeieinsätze
Sicherheitsbericht der Polizeiinspektion 14
Daniele Hand ist Dienststellenleiterin der Polizeiinspektion (PI) 14, die für die beiden Stadtbezirke Schwanthalerhöhe und Glockenbachviertel samt Gärtnerplatz zuständig ist. Im Rahmen der diesjährigen Bürgerversammlung gab die Polizeikommissarin Auskunft über die Sicherheitslage und Kriminalitätsentwicklung im Viertel. Rund 27.400 Einsätze zählte die PI 14 im Jahr 2022 für ihr Zuständigkeitsgebiet, 6.680 davon waren im Westend. Zu 535 Einsätzen wurde die Polizei wegen Ruhestörung ins Westend gerufen – 40 Einsätze weniger als im Vorjahr. „Das betrifft aber vor allem Privathaushalte“, betonte Hand. Die Zahl der Verkehrsunfälle ist laut Polizeistatistik leicht gestiegen, auf 850 Fälle. Dabei stieg zugleich auch der Anteil der Unfälle mit Personenschaden auf 110. Auch gab es 2022 mehr Verkehrsunfallfluchten, 228 nahm die Polizei auf.
Nicht auf Vor-Corona-Niveau
Ein Plus zählt die Polizei auch im Bereich der Straftaten: 19,3 Prozent mehr Straftaten wurden 2022 verübt, das sind 1.630 Delikte (ohne Aufenthaltsdelikte). „Zugleich ist die Einwohnerzahl um rund 1.000 Einwohner im Vergleich zu 2019 gesunken“, erklärt Daniela Hand. 59 Prozent der Straftaten konnte die Polizei allerdings aufklären.
„Gewaltkriminalität nimmt deutlich zu“, sagte Hand. Während es 2019 noch 28 Fälle waren, stieg die Zahl 2020 auf 104 Delikte. Dies sei als ein gesellschaftlicher Trend wahrnehmbar, erklärt die Polizeikommissarin. Einen leichten Rückgang zeigen die Zahlen im Bereich der Jugendkriminalität (von 460 Tatverdächtigen im Jahr 2019 auf 421 im Jahr 2022). Auch sei im Westend keine feste Gruppe Jugendkrimineller aktiv. Vielmehr beobachte die Polizei einzelnen Intensivtäter. „Aber die Jugendgruppen sind in München auch sehr mobil“, so Hand. Mit Präventionsprogrammen an Schulen versucht die Polizei aufzuklären und Jugendliche zu motivieren den Mut aufzubringen sich an die Polizei zu wenden.
Zur Coronazeit sanken vielerorts die Zahlen der polizeilichen Einsätze, u.a. weil die Menschen mehr zu Hause blieben. „Die Corona-Delle holen wir jetzt nach“, meint Hand. Allerdings hätte weder die Anzahl der Straftaten noch jene der Kriminalfälle das Vor-Corona-Niveau erreicht.
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