Parkplätze für E-Roller
Pilotprojekt auf der Schwanthalerhöhe gestartet
Sieben Abstellflächen für Elektrokleinstfahrzeuge sind im Westend markiert und gehen nun an den Start. Im vergangenen Oktober hatte der Bezirksausschuss Schwanthalerhöhe (BA 8) seine Zustimmung zu den Standortvorschlägen des Kreisverwaltungsreferats (KVR) gegeben. Mit den eigens ausgewiesenen Parkplätzen für die mietbaren Elektro-Roller will die Stadtverwaltung dafür sorgen, dass die Gefährte ordentlich geparkt werden können und Gehwege wieder für Fußgänger frei werden: „Die Gewährleistung der Verkehrssicherheit für alle Verkehrsteilnehmer – vor allem jedoch der schwächsten, nämlich dem Fußverkehr – hat für die Landeshauptstadt München oberste Priorität“, heißt es zur Begründung vom KVR. Die Unfallgefahr minimieren und zugleich die Verkehrssicherheit für Fußgänger erhöhen, dazu sollen die Abstellflächen jetzt beitragen. In einem Pilotversuch werden zunächst im Innenstadtbereich, der besonders von kreuz und quer geparkten Rollern betroffen ist, die Parkflächen eingerichtet. Dafür werden KFZ-Stellplätze umgewandelt oder andere, nicht dem Fußverkehr zur Verfügung stehenden Flächen, genutzt.
Rabatte fürs richtige Parken
Dagegen, dass Nutzer die E-Roller bislang wild auf den Gehwegen abstellen, kann die Stadtverwaltung kaum vorgehen. Denn das Abstellen von Elektrokleinstfahrzeugen auf öffentlichem Verkehrsgrund und somit auf Gehwegen stellt einen sogenannten Gemeingebrauch dar. Die Stadtverwaltung kann daher keine sanktionsfähigen Vorgaben gegenüber den Sharing-Anbietern machen. Jedoch will man nun mit den neu eingerichteten Abstellflächen überhaupt eine Möglichkeit schaffen, dass die Roller ordentlich aufgeräumt werden können. Die Benutzung ist freiwillig. Zusätzlich sind die Anbieter jedoch dazu aufgefordert, Anreize zu schaffen, damit ihre E-Roller auf den dafür vorgesehenen Flächen abgestellt werden. Denkbar sind zum Beispiel Rabatte oder Bonusminuten für das Abstellen auf der richtigen Fläche.
Stellflächen an den „Hotspots“
„Auf Grundlage der von den Sharing-Anbietern gemeldeten Daten wurden Standorte ausgewählt, an denen besonders viele Leihvorgänge begonnen oder beendet werden (sog. Hotspots)“, erklärt das KVR. Auf der Schwanthalerhöhe sind dies vor allem die Bereiche rund um die U-Bahnhöfe: am Alten Messeplatz (Nordseite), am Franziska-Bilek-Weg (südlich des Aufzugs), in der Heimeranstraße (Südseite), am Georg-Freundorfer-Platz zwischen den beiden U-Bahn-Abgängen, in der Trappentreustraße (Ostseite), im Bereich des Wendehammers am Heimeranplatz und in der August-Kühn-Straße vor der European Business School.
Die nächsten Monate sollen zeigen, wie die Abstellflächen angenommen und genutzt werden.
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