"Für alle untragbar"
CSU verlangt von der Stadt, Anwohner am Gärtnerplatz zu schützen
Seit Wochen finden die Anwohner des Gärtnerplatzes keine Ruhe. Beinahe täglich versammeln sich zahlreiche Menschen im gesamten Bereich des Gärtnerplatzviertels und feiern lautstark bis tief in die Nacht. Für Matthias Lange, Anwohner und stellvertretender Ortsvorsitzender der CSU Isarvorstadt, ist das Maß des Aushaltbaren überschritten: "Bei allem Verständnis für die Lebensfreude der jungen Menschen überschreiten die derzeitigen Massenaufläufe das hinnehmbare Maß an Lärmbelästigung." Zudem werden Unmengen an Müll hinterlassen, Garagenzufahrten und die Stufen des Gärtnerplatztheaters als Toiletten benutzt. Dieser Zustand sei für alle Anwohner untragbar. "Das geht nicht", fasst Gisela Aeckerlein (CSU Glockenbachviertel) die gegenwärtige Situation am Gärtnerplatz zusammen.
Deshalb startet die CSU Isarvorstadt eine Postkartenaktion, in welcher ein Alkoholverbot ab 22 Uhr, ein Aufenthaltsverbot ab 23 Uhr sowie das Ende von Vermüllung und Vandalismus gefordert werden. Rudi Cermak, CSU-Fraktionssprecher im Bezirksausschuss Isarvorstadt, stellt fest: "Bisher ist uns nicht aufgefallen, dass die Stadt München hier wirksam eingegriffen hätte. Als CSU Isarvorstadt sehen wir es daher als unsere Pflicht, auf diese unhaltbaren Zustände aufmerksam zu machen und an die Stadt zu appellieren, dass sie endlich handelt."
Der Bundestagsabgeordnete Stephan Pilsinger (CSU) unterstützt die Aktion: "In den letzten Wochen haben sich vermehrt Bürger an mich gewandt, die über die aktuellen Zustände am Gärtnerplatz berechtigt besorgt sind. Gerne unterstütze ich als örtlicher Bundestagsabgeordneter daher die Initiative der CSU Isarvorstadt. Ich werde mich bei der Stadt München für eine Umsetzung der Forderungen stark machen. "Zudem appelliert er als Arzt und Gesundheitspolitiker an die Vernunft: "Das Infektionsschutzgesetz und die Abstandsregeln gelten auch für die Feiernden am Gärtnerplatz. Es kann nicht sein, dass dort die entsprechenden Regeln eigenmächtig außer Kraft gesetzt werden und Bürger dadurch womöglich gesundheitlich zu Schaden kommen. Der Gärtnerplatz darf kein Corona-Hotspot werden!"
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