Fernab von Dirndl- und Lederhosenromantik
"Gott des Gemetzels" eindringlich auf Bairisch
"Der Gott des Gemetzels“ ist eines der meistgespielten Stücke der vergangenen Jahrzehnte und wurde unter der Regie von Roman Polanski erfolgreich fürs Kino verfilmt. Niemand hat das weltbekannte Kammerspiel jedoch so auf die Bühne gebracht wie die Münchner Theatergruppe Wirtshausmannschaft: hintergründig und boshaft wie in der Originalfassung, aber auf Bairisch. Fernab von Dirndl- und Lederhosenromantik verleiht die Rauheit der bairischen Sprache den Figuren eine Intensität, der man sich kaum entziehen kann.
Das Stück und das Ensemble
Das passiert: Der Sohn von Alex und Annette Huber hat dem Sohn von Micha und Veronika Rey zwei Vorderzähne ausgeschlagen. Also beschließen die beiden Ehepaare, sich zu treffen und sich gütlich zu einigen. Doch das ist leichter gesagt als getan. Was als versöhnliche Übereinkunft bei Kaffee und Kuchen beginnt, eskaliert zur verbalen Schlammschlacht, bei der alle Masken des zivilisierten Bürgertums fallen.
Die freie Münchner Theatergruppe Wirtshausmannschaft hat dieses Stück in bairischer Sprache auf die Bühne gebracht, der Dialekt soll hier als reine Kunstsprache ohne Folklore und Klischees etabliert werden. Die Übersetzung von Sebastian Edtbauer wurde während der Probenarbeit an den jeweiligen Dialekt der Schauspieler angepasst.
Drei Termine
Im bosco, dem Bürger- und Kulturhaus Gauting, führt die Wirtshausmannschaft das Stück am Samstag, Sonntag und Montag (10.-12. Juli) jeweils um 20 Uhr auf. Karten (25 bzw. 12 Euro). Karten sind online, über das Theaterbüro sowie ggf. an der Abendkasse erhältlich (Tel. 089-45238580 / kartenservice@theaterforum.de).
Es handelt sich hierbei um Ersatztermine für bereits im Januar und Mai 2021 angesetzte Aufführungen. Die Karten für die ursprünglichen Termine behalten ihre Gültigkeit.
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