Möglichst geringe Eingriffe in die Umwelt
Im kommenden Jahr beginnt die Sanierung des Großhesseloher Wehrs
Im September 2022 soll mit der Sanierung der über 100 Jahre alten Wehranlage Großhesselohe begonnen werden. Der Bezirksausschuss im Münchner Süden (BA 19) begrüßt das Bauvorhaben, das zur Hochwassersicherheit und zur ökologische Durchgängigkeit der Anlage beitragen soll. Er würdigte zudem die damit verbundenen Sicherheitsvorkehrungen und die Bemühungen der Stadtwerke München (SWM), die Eingriffe in Natur und Umwelt und die Auswirkungen auf das wichtige Erholungsgebiet der Isarauen möglichst gering zu halten. Insbesonders auch den Verzicht, für die Baufahrzeuge eine Zufahrt im Süden durch das Fauna-Flora-Habitatrichtlinien-(FFH)-Gebiet anzulegen, lobte das Bürgergremium.
Vorteile für Fischarten
Auf die Gewässerökologie wirke sich das Bauvorhaben sehr positiv aus: Die naturschutzrechtlichen Gutachten sehen eine nachhaltige Verbesserung der Lebensraumvernetzung und damit der Verbreitungssituation Fauna-Flora-Habitatrichtlinien-(FFH)-relevanter Fischarten, erläuterte der BA.
Floßfahrt nicht beeinträchtigt
Die Floßfahrt im Werkkanal bleibe von den Arbeiten unbeeinträchtigt, ebenso der Fernradweg in seiner Hauptnutzungszeit. Gleichwohl gehe die Maßnahme mit unvermeidbaren Einschränkungen für die erholungssuchende Bevölkerung einher. Die Bauzeit wurde auf ca. 15 Monate ausgedehnt, um verkehrsintensive Arbeiten in die Wintermonate verlegen zu können.
Baustraße wird angelegt
Die Zufahrt zur Wehranlage erfolgt von Norden her über die Conwentzbrücke in einem von Erholungssuchenden stark frequentierten Bereich. Das Isarvorland ab Conwentzbrücke Richtung Süden wird gesperrt, weil dort dann eine vier Meter breite und etwa einen Kilometer lange Baustraße zur Wehranlage verlaufen wird. Die Deichkrone darf aber weiter begangen werden.
BA drängt auf niedrige Geschwindigkeiten
Im Bereich Conwentzbrücke und der Kreuzung des Deichkronenwegs ist für die Baufahrzeuge Schrittgeschwindigkeit geplant, für die übrige Strecke im Winter max. 30 km/h. Den Planungen zufolge kann die Geschwindigkeit im Sommer ggf. auf 20 km/h reduziert werden; diese Reduktion hält der BA angesichts der hohen Freizeitnutzung grundsätzlich für dringend erforderlich. Wenn möglich, ist eine Minimierung des Schwerlastverkehrs bereits ab Anfang März anzustreben.
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