Wie kommt man zum Lift?
Deutliche Beschilderung am S-Bahnhof gefordert
Wer am Heimeranplatz zur Bahn kommen will und auf einen barrierefreien Zugang zum Bahnsteig angewiesen ist, der tut sich eher schwer. Zwar gibt es einen Lift direkt zum Bahnsteig, doch man muss wissen, wo man ihn findet. Wer aus der U-Bahn in die S-Bahn umsteigen will oder von draußen kommt, muss manchmal weite Umwege gehen, um zum Zugang zum Aufzug zu gelangen. Dieser ist in der Unterführung der Garmischer Straße versteckt. Wer das nicht weiß, sucht hier kaum.
Der Bezirksausschuss Sendling-Westpark (BA 7) hat nun einstimmig eine explizite Beschilderung des behindertengerechten Zugangs zur S-Bahn-Station Heimeranplatz gefordert. Der Aufzug zum S-Bahngleis unter der S-Bahnbrücke solle deutlich und von weitem erkennbar als behindertengerechter Zugang beschildert werden. Um seinem Antrag Nachdruck zu verleihen, lud der Bezirksausschuss Vertreter des Behindertenbeirats und der städtischen Referate dazu ein, sich die unbefriedigende Situation vor Ort gemeinsam anzusehen.
Seit Jahren fordern Bürger sowie der Bezirksausschuss vehement einen behindertengerechten Zugang zum U- und S-Bahnhof Heimeranplatz. Die Vorlage von Ergebnissen einer entsprechenden Machbarkeitsstudie wurde immer wieder hinausgeschoben, beklagt die SPD-Fraktion im Bezirksausschuss, die den Antrag eingebracht hatte.
Es existiert aber zumindest ein behindertengerechter Zugang zum S-Bahnhof - nämlich unter der S-Bahn, also direkt in der Unterführung des Mittleren Rings.
Ein Antrag des BA 7 auf bessere Beschilderung der U- und S-Bahnzugänge bereits an der Oberfläche sei vom Kreisverwaltungsreferat abgelehnt worden. Diese Ablehnung ist für den BA 7 nicht nachvollziehbar, denn ohne die Beschilderung sei der bestehende Zugang kaum zu finden: Niemand, der in seiner Mobilität eingeschränkt ist, würde den beschwerlichen Weg in die Unterführung unter der Brücke "auf gut Glück" auf sich nehmen, argumentiert der Bezirksausschuss.
Nächste Sitzung
Der Bezirksausschuss Sendling-Westpark tagt zum nächsten Mal öffentlich am Dienstag, 24. Januar, um 20 Uhr im Sozialbürgerhaus an der Meindlstraße 16. Jeder Bürger des Viertels kann dort zu Beginn seine Anliegen vorbringen.
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