Münchner Wochenanzeiger - Hier werden Sie gelesen
2 x pro Woche mit ca. 2 Millionen Zeitungen
Rubrik: Gesamt · Stadtteil: München
"Spüren, dass Hilfe da ist"
BRK feiert mit seinen Nachbarn im Viertel
Seit gut einem Jahr ist die Zentrale des Münchner BRK - früher in der Seitzstraße - in der Obersendlinger Perchtinger Straße zu finden. Mit einem Tag der offenen Tür, vielen Vorführungen seiner Einsatzkräfte von Bergwacht bis Rettungshundestaffel und dem größten Weißwurstfrühstück der Stadt stellte sich das BRK seinen Nachbarn im Viertel vor.
Die Einsatzkräfte des Roten Kreuzes bringen "Zuversicht, Solidarität und Menschlichkeit", meinte Stadtpfarrer Rainer Maria Schießler. Sie lassen Menschen in Notlagen "spüren, dass Hiilfe da ist". Schießler segnete vier neue Einsatzfahrzeuge, darunter einen Großgerätewagen für den Rettungsdienst. Dieser wurde dringend benötigt, erklärte BRK-Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Demenat: "Damit wird eine Lücke geschlossen." Bei größeren Unfällen oder Katastrophen stehe den Einsatzkräften mit der "normalen" Ausrüstung oft zu wenig Material zur Verfügung, um alle Patienten in den ersten Minuten zu versorgen. Diese fehlende Ausrüstung kann dank des neuen Gerätewagens künftig sofort am Unfallort sein.
Ein Geschenk aus Dankbarkeit
Der Wagen konnte dank einer testamenarischen Spende des Galeristen Otto van de Loo angeschafft werden. Testamentsvollstrecker Berthold Goerdeler erklärte, dass der 2015 im Alter von 91 Jahren vestorbene Galerist wie Rot-Kreuz-Gründer Henry Dunant die Schrecken des Krieges erlebt und aus dieser Erfahrung heraus helfen wollte. Van de Loo wurde im Zweiten Weltkrieg als Flieger abgeschossen und überlebte dank des Roten Kreuzes. Dies und die menschliche Behandlung damals prägten ihn. "Er hat das Rote Kreuz als eine starke Gemeinschaft, wenn man in Not ist, erlebt", sagte Goerdeler. "Ich danke aufrichtig und herzlich für diese großzügige Zuwendung!" unterstrich Karl-Heinz Demenat.
Copyright: Wochenanzeiger Medien GmbH