Musik und Texte
Werke von Johannes Brahms und Johann Pachelbel auf der Eule-Orgel
Jürgen Wolf aus Leipzig gestaltet den vierten Abend der Reihe "Orgelmusik bei Kerzenschein". Beginn ist um 19 Uhr in der Himmelfahrtskirche (Kidlerstr. 15).
Der Organist spielt Werke von Nicolas de Grigny (Dialogue sur les Grands Jeux), Johannes Brahms (Choralvorspiele aus op. 122 - "O Gott, du frommer Gott", "Herzlich tut mich verlangen" und "O Welt, ich muss dich lassen"), Johann Adam Reincken (Choralfantasia "An Wasserflüssen Babylon"), Johann Pachelbel (Ricercare c-Moll) und Gottlieb Muffat (Aria variata). Die Texte liest Florian Ihsen. Der Eintritt ist frei, Spenden zur Unterstützung der Kirchenmusik an der Himmelfahrtskirche werden gerne entgegengenommen. Die Konzertreihe wird vom Bezirksausschuss 6 Sendling unterstützt. Das letzte Konzert der Reihe findet am Samstag, 20. April, mit Tobias Skuban an der Orgel statt. Weitere Infos unter www.himmelfahrtskirche-musik.de im Internet.
Der Interpret
Jürgen Wolf wurde in Bad Mergentheim geboren. In Würzburg und Heidelberg studierte er Orgel und Musikwissenschaft, war im Orgelbau tätig und schloss Dirigierstudien bei Sergiu Celibidache an. Frühe persönliche Begegnungen mit Eugen Jochum und später in Leipzig mit Heinz Rögner brachten ihm besonders die Symphonik von Brahms und Bruckner nahe. In Wien setzte er sein Studium bei Alfred Mitterhofer fort, schloss im Fach Evangelische Kirchenmusik mit dem A-Examen ab. Schon während des Studiums beschäftigte er sich intensiv mit der historischen Aufführungspraxis. Zahlreiche Kurse und private Studien vervollständigten seine Ausbildung.
1993 wurde Jürgen Wolf in das Amt des Kantors und Organisten an St. Nikolai zu Leipzig berufen, welches er bis 2019 innehatte. Er initiierte und prägte die Orgelerneuerung der großen Ladegast-Orgel der Nikolaikirche 2000 bis 2004. So entstand ein Instrument von internationalem Rang, an dem Jürgen Wolf herausragende CD-Aufnahmen u.a. der Orgelwerke von Bach, Franz Liszt und Julius Reubke einspielte. Nach über 25 Jahren als 14. Nachfolger Bachs an der Nikolaikirche wechselt Wolf 2019 nun in das dirigentische Fach.
Internationale Konzerttätigkeit
Als Gastdirigent verschiedener Ensembles und Orchester, wie der Telemann-Akademie Japan oder des Mendelssohnkammerorchesters Leipzig widmet er sich künftig mehr dem Symphonischen Repertoire. Seine internationale Konzerttätigkeit als Dirigent und Organist führte ihn u.a. nach Japan, in die USA, Ukraine, Schweiz, Frankreich, Italien, Norwegen und Polen. Von 2006 bis 2011 war Jürgen Wolf Dirigent des Open-Air Abschlusskonzertes des Leipziger Stadtfestes. 2008 gründete er das Festivalorchester Leipzig. Von 2007 bis 2012 war er musikalischer Leiter der Leipziger Gedenkfeiern zur "Friedlichen Revolution 1989". Neben einem großen Repertoire der bekannten Oratorien bilden besonders die symphonischen Werke von Johannes Brahms und Anton Bruckner den Mittelpunkt seiner tiefen Inspiration. Weitere Infos unter www.jwolf.info im Internet.
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