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Rubrik: Gesamt · Stadtteil: München
Kinder vor Verkehrsunfällen schützen
Bürgeranträge, um Schulweg sicherer zu machen
Diverse Gefahren und Mängel beanstandeten Münchener Bürgerinnen und Bürger bei der Bürgerversammlung in Sendling-Westpark hinsichtlich der Organisation des Verkehrs. Eine Antragstellerin fordert Veränderungen an der Verkehrssituation im Bereich der Kindertagesstätte Hinterbärenbadstraße und den Schulen an der Fernpaßstraße. Denn sowohl der vorhandene Zebrastreifen als auch die Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h wird von motorisierten Verkehrsteilnehmern „nur unzureichend beachtet". Gefährlich sei dies für die Kinder ebenso wie für deren Begleitpersonen, so die Kritik.
In der Tat ist das Verkehrszeichen, das auf die Schule hinweisen soll, nur schlecht zu sehen. Zu erwägen ist, dies zu erneuern oder einen Standort zu finden, damit das Hinweisschild besser wahrgenommen wird. Stärker als gewöhnlich befahren wird der Bezirk auch, da viele Autofahrer der Baustelle samt Stau um den Tunnel am Luise-Kiesselbach-Platz auszuweichen versuchen. So bleibt zu hoffen, dass sich das Verkehrsaufkommen in den genannten Wohnstraßen nach Öffnung des Tunnels deutlich reduziert. Zu erwägen ist außerdem, Raser per Geschwindigkeitskontrollen zur Temporeduzierung zu animieren.
Ehrenamtliche Schulweghelfer gesucht
Ebenfalls aufs Kindeswohl gerichtet ist der Antrag eines Vaters, dessen Tochter die Grundschule an der Konrad-Celtis-Straße besucht. Diverse Bus-Linienführungen haben die Kinder auf ihrem Weg zu kreuzen – unter anderen auch die Route des Expressbusses X30. Zudem würden die Verkehrsregeln infolge der zahlreichen Behinderungen durch Baustellen im Bezirk häufig missachtet, schildert der Familienvater. Um die Kinder auf ihrem Weg zur Schule zu schützen, wurde deshalb die Bereitstellung eines Schülerlotsen an der stark frequentierten Kreuzung Sachsenkamstraße/Johann-Clanze-Straße beantragt.
Von der großen Mehrheit der Anwesenden wurde der Antrag angenommen. Allerdings sucht das Kreisverwaltungsreferat (Hauptabteilung III Straßenverkehr München) für zahlreiche Münchner Grundschulen Unterstützung und vermittelt geeigneten Personen gerne freie Einsatzorte an einer Schule in Wohnortnähe. Die üblichen Einsatzzeiten sind morgens zum Schulbeginn und mittags nach Unterrichtsende – jeweils etwa eine halbe Stunde. Ein Standort kann auch von mehreren Ehrenamtlichen betreut werden, die sich die Einsatzzeiten untereinander aufteilen. Freiwillige werden gebeten, mit Marlies Hehmann vom KVR (Tel.: 089/ 233-39666, E-Mail: marlies.hehmann@muenchen.de) Kontakt aufzunehmen.
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