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Rubrik: Gesamt · Stadtteil: München
Hitze in Sendling - was man dagegen tun kann
Aktion der Grünen am Samstag in der Passauerstraße
München ist die am stärksten versiegelte Großstadt in Deutschland, nirgends gibt es - Flaucher-Idyll hin, Englischer-Garten-Romantik her - weniger Grünflächen, so die Grünen. Der Wohnungsdruck ist enorm, auf frei werdenden Flächen erfolgt häufig eine weitere Nachverdichtung. Drei Viertel der Stadt seien zugepflastert, der Anteil der Grünflächen betrage laut Leibniz-Institut gerade einmal 15 Prozent. Diese Grünräume sind aber dringend notwendig, soll das Leben in Zeiten der Erderhitzung noch erträglich bleiben. Anpassung an die wärmeren Temperaturen tut also Not.
Wie könnte die Kreuzung aussehen?
Wie das ganz im Viertel Sendling / Sendling-Westpark aussehen könnte, wollen die Grünen vom Ortsverband Sendling bei der Aktion „Stadtgrün - Klimaschutz im Quartier“ anhand einer ganz alltäglichen Kreuzung darstellen, die überall sein könnte. An der Passauerstraße, Ecke Johann-Clanze-Straße schaffen sie am Samstag, 2. Juli, von 9 bis 13 Uhr eine grüne Insel und zeigen auf, wie ein überwiegend versiegeltes Areal mit mehr Grün zum einen klimaresilienter, zum anderen aber auch attraktiver für die Anwohner sein könnte.
Klimawandel lokal sichtbar machen
Ermittelt haben die OV-Verantwortlichen die Fläche auf Basis der Stadtklimaanalyse der Landeshauptstadt, die auf einer Klimafunktionskarte die Hitzeinseln hervorhebt und deutlich werden lässt, wo akuter Handlungsbedarf besteht. „Unsere Idee ist es, den globalen Klimawandel lokal sichtbar zu machen und auch zu verdeutlichen, dass man dagegen etwas tun kann“, argumentiert die Initiatorin der Aktion, Dagmar Irlinger.
Auch wenn Sendling / Sendling-Westpark mit Neuhofener-, Süd- und Westpark sowie Flaucheranlagen für Münchner Verhältnisse viel Grün habe, weise die Klimakarte dennoch etliche „Klima-Hot-Spots“ im Quartier aus, allen voran der zentrale Harras, aber auch „periphere“ Flächen wie die Kreuzung Passauer- / Clanze-Straße. "Statistisch gesehen hat gerade Sendling-Westpark zwar mit den großen Parks eine gute Grünausstattung, die vor allem für die Frischluftversorgung der Stadt wichtig sind. Dennoch gibt es auch in unseren Stadtvierteln hoch-verdichtete Bereiche mit großen Hitzegefahren und wenig Grün, das für Kühlung in den Quartieren und Straßenzügen sorgt und das mindestens genauso wichtig ist“, erklärt Mitinitiatorin Maria Hemmerlein.
Zahl der Hitzetage nimmt zu
„Die Klimakrise ist Fakt, die Zahl der Hitzetage nimmt auch bei uns in Sendling zu. Jetzt geht es darum, sich anzupassen und zu wappnen. Der Nebeneffekt ist, dass wir mit mehr Grün auch für höhere Lebensqualität sorgen können“, so Hemmerlein weiter. Mit der Aktion will man die Bürger im Viertel auf die Dringlichkeit aufmerksam machen und mehr Problembewusstsein schaffen. Die OV-Aktiven haben zudem mit einer Architektin in ihren Reihen eine Visualisierung erarbeitet, wie die großflächig von Asphalt geprägte Kreuzung mit wenigen Mitteln begrünt werden könnte. Neben der Visualisierung verteilen die OV-Aktiven auch weitere Infomaterialien zum Thema und stehen als Diskussionspartner zur Verfügung.
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