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Rubrik: Gesamt · Stadtteil: München
"Hast du Töne"
Projektwoche endet mit einem Fest
Unter dem Motto "Hast du Töne" endete an der Grundschule Werdenfelsstraße mit einem Sommerfest die vorletzte Schulwoche vor den großen Ferien, welche ganz im Dienst der Musik stand. Ein abwechslungsreiches Eröffnungsprogramm, bei dem die Schüler Lieder, Tänze und Rhythmusstücke darboten, die sie während der Projektwoche erarbeitet hatten, sorgte für Begeisterungsstürme im Publikum. Eltern, Geschwister und andere Angehörige der Schüler wurden schon vom Begrüßungslied mitgerissen, das alle Kinder mit voller Inbrunst sangen bzw. rappten: "Alle sind dabei! Die großen und die kleinen, die Frechen und die Braven ... so san ma alle da!" Und: "1,2,3,4 - Hast du Töne? Ein Schulhaus voller Musik", lautete der Refrain des Liedes, das eigens für die Projektwoche getextet und komponiert worden war.
"Singen macht Spaß"
Nicht nur beim Singen eines afrikanischen Liedes oder eines Liedes mit Begleitung von Orff-Instrumenten hatten die Kinder sichtbaren und hörbaren Spaß. Es wurde auch getanzt und die Jazztanzgruppe beendete ihren flotten Tanz auf den Song "I really like you" sogar mit einer kleinen Pyramide, was im Publikum für einen erneuten Beifallsturm sorgte. Außerdem gab es eine Instrumental-Darbietung der Flöten- bzw. Akkordeongruppe der Musikschule, die schon seit vielen Jahren mit der Grundschule Werdenfelsstraße zusammenarbeitet. An der Spielfreude, mit der die kleinen Künstler ihre in der Projektwoche einstudierten Darbietungen zeigten, konnte man sehen und hören, wie viel Freude die Kinder an den Projekten gehabt haben.
25 verschiedene Projekte
"Das war die schönste Schulwoche." Diesen Satz haben viele Eltern aus den Mündern ihrer Grundschulkinder gehört. Das lag zum Einen am vielfältigen Angebot: Insgesamt wurden an fünf Schulvormittagen 25 verschiedene Projekte angeboten. Es gab Workshops, in denen Instrumente bzw. Geräuschmacher wie Rasseln, Regenmacher, Cajons und Trommeln gebaut werden konnten. Wer sich lieber bewegen wollte, konnte an Workshops teilnehmen, wie "Friedenstänze", "Lieder und Tänze aus aller Welt" oder auch "Jazz- und Moderdance". Auch Wissen rund um die Musik konnten die Kinder auf spielerische Weise erwerben in Workshops zur "Digitale Aufnahme" und "Gehörbildung".
Zum Anderen begeisterte die Kinder auch die freie Form, in der die Workshops angeboten wurden. Da gab es keine Klassen, keine Altersgruppenunterteilungen. Jedes Kind konnte selbst entscheiden, an welchem Tag es in welchen Workshop gehen wollte und Andrea Hofmann, die Direktorin, erläutert mit einem strahlenden Lachen: "Alle Kinder sind selbstständig durch das ganze Schulhaus gelaufen, um zu ihren Workshops zu kommen. Sie haben mit Begeisterung alles ausprobiert und sind nicht bei ihren vertrauten Klassenlehrern hängen geblieben."
"Miniaturtollwood" auf dem Schulhof
Was im Eröffnungsteil auf der Bühne hörbar und sichtbar wurde, konnte man auf dem Schulhof, wo anschließend der gesellige Teil des Sommerfestes stattfand, richtig anfassen: An verschiedenen Ständen lagen die Arbeiten der letzten Woche – der Schulhof erschien fast wie ein kleines "Tollwood", so viele bunte und kreative Arbeiten waren zu bewundern. Von Regenmacher, über Rasseln und Windspielen in Fischform, erstreckte sich das Angebotsspektrum und natürlich gab es auch Stände des Elternbeirates, an denen sich die Gäste mit kulinarischen Köstlichkeiten versorgen konnten.
Strahlende Eltern, Kinder und Lehrer
Sogar der ehemalige Schulleiter hatte es sich nicht nehmen lassen, als "Haus-und Hoffotograf", wie ihn seine Nachfolgerin Andrea Hofmann liebevoll ankündigte, das Fest zu begleiten und Günter Keller, der Bezirksausschussvorsitzende, war für den Bezirksausschuss Sendling-Westpark, BA7, der die Projektwoche der Schule finanziell unterstützt hat, gekommen. Trotzdem in der Turnhalle, in der der offizielle Teil des Sommerfestes stattfand, saunaähnliche Temperaturen herrschten, sah man an diesem Nachmittag sehr viele strahlende Gesichter. Besser kann ein Schuljahr wohl nicht zu Ende gehen!
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