"Es wird immer schwieriger"
Harras: Parken für Kunden kaum möglich
Einzelhändler beleben die Viertel, Einkaufen vor Ort bringt viele Vorteile, die der Online-Versand nicht bietet. Darauf machen die Münchner Wochenanzeiger mit ihrer Aktion "Wer weiter denkt, kauft näher ein" aufmerksam. Doch manchmal ist das Einkaufen in der Nähe gar nicht so einfach - zum Beispiel dann, wenn man dazu einen Parkplatz braucht.
Dass es daran am neuen Harras fehlt, ist ein Problem für die Geschäftsleute rundum. Der Verkehrsknotenpunkt ist mit der Umgestaltung sicherer und schöner geworden und bietet den Fußgängern wesentlich mehr Platz als vorher. Wer allerdings mit dem Auto am Harras anhalten will, findet selten einen Platz: Es fehlen Parkplätze, so dass es kaum möglich ist, kurz stehen zu bleiben, um bei der Post ein Paket aufzugeben oder etwas in einem der vielen Geschäfte zu besorgen.
Michael Moderer von TrendOptik am Harras greift die Klagen vieler der Händler und Geschäftsleute rund um den Platz auf. "Seit dem Umbau gibt es deutlich weniger Stellplätze, es wurde kein Ausgleich geschaffen", sagt er, "das macht die Frequentierung kaputt."
Die Parkplätze, die es gibt, sind zudem am Abend für Anwohnerparken reserviert und stehen ab 18 Uhr Kunden nicht mehr zur Verfügung. Ein Problem auch für Mitarbeiter von auswärts, die ihr Auto bis Geschäftsschluss um 20 Uhr irgendwo abstellen müssen.
"Es wir immer schwieriger, Kunden von auswärts zu uns zu holen", so Moderer. Wer z.B. Kontaktlinsen braucht und am Harras keinen Parkplatz findet, wird in der Regel einfach weiterfahren und die Sehhilfen dann doch übers Internet bestellen. "Auch die Stadt muss etwas für ihre Einzelhändler tun", findet Moderer. Mit der Situation rund um den Harras soll sich nun ein weiteres Mal der Sendlinger Bezirksausschuss befassen. ihm wollen die Geschäftsleute ihre Probleme schildern.
Copyright: Wochenanzeiger Medien GmbH