Bebauungsplan abgesegnet
Im Hochhaus sollen neue Arbeitswelten entstehen
Vor fast zehn Jahren hat der Stadtrat die Umstrukturierung des ehemaligen Siemens-Areals beschlossen (Dezember 2013). Damals wurde als neues Ziel für das Hochhaus "Wohnen" ausgegeben. Davon ist man zwischenzeitlich wieder abgerückt. Nun wurde mit dem Satzungsbeschluss der entscheidende Schritt zur Realisierung des Bauvorhabens gemacht. Mit dem Satzungsbeschluss segnet der Stadtrat den neuen Bebauungsplan für das Areal ab.
Das Gelände soll sich in den nächsten Jahren zu einem nachhaltigen und modernen Gewerbestandort entwickeln. Das Hochhausgebäude aus den 1960er Jahren bleibt erhalten, wird saniert und um zwei Zusatzbauten ergänzt. Dort sollen Flächen für neue Formen von Arbeitswelten wie "Co-Working", "Working Lounge", Startups sowie Cafés und Läden entstehen.
Bei der Planung spielt Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle: Unter anderem sind begrünte Dächer und ein umfangreicher Einsatz von Photovoltaik geplant. Dass die bestehende Gebäudestruktur erhalten bleibt, ist ein zusätzlicher Beitrag zur Einsparung von Ressourcen. Mit Hilfe eines Mobilitätskonzepts werden Verkehr und der Bedarf an Stellplätzen auf ein Minimum reduziert. Grün- und Freiflächen schaffen ein attraktives Arbeitsumfeld, von dem auch die umgebende Nachbarschaft profitiert.
Im Westen und Norden des Areals rund um das ehemalige Siemens-Hochhaus grenzt das geplante Wohnquartier „Campus Süd“ an, für das im November 2022 der Satzungsbeschluss gefasst wurde. Der dort geplante, öffentlich zugängliche neue Quartiersplatz ist ein Bindeglied, das das gesamte Gebiet aufwerten soll.
Tiefgaragenzufahrt noch verbessern
Der Bezirksausschuss im Münchner Süden hält nach wie vor eine sichere Ein- und Ausfahrtssituation aus und in die Tiefgarage, vor allem an der Siemensallee, für dringlich. Diese müsse optimiert werden. Entlang der Siemensallee verläuft eine wichtige Radwegverbindung, die auch von vielen Schülern genutzt wird. "Die Sicherheit der Radfahrer und Fußgänger muss auch beim erwartbar hohen Verkehrsaufkommen an der Tiefgaragenzufahrt jederzeit gewährleistet sein", so das Bürgergremium. Die nun erfolgte Rücksetzung der Zufahrt, die unverbauten Sichtbeziehungen und die Warnhinweise für die Nutzer der Tiefgarage seien erste wichtige Schritte hierzu.
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