„Wir verneigen uns mit großem Respekt“
Peter Schmidhuber verstarb im Alter von 89 Jahren
In den Weihnachtstagen verstarb Peter Schmidhuber im Alter von 89 Jahren. Als einer der wenigen Politiker war er auf vier Ebenen des politischen Geschehens aktiv und blieb seiner Heimat Pasing und dem Münchner Westen treu. Er war bayerischer Staatsminister, EU-Abgeordneter, Direktoriumsmitglied der Deutschen Bundesbank, Bundestags- und Landtagsabgeordneter und Stadtrat.
Peter Schmidhuber trat mit 21 Jahren in die CSU ein und war damit Zeitzeuge der CSU-Gründerjahre. Er studierte Jura und Volkswirtschaft und saß bereits 1960 für den Münchner Westen im Stadtrat. In den 80er Jahren engagierte er sich als Sprecher des Vereins Freunde Schloss Blutenburg und machte sich übrigens auch für die A 99 stark.
Pasing und dem Münchner Westen verbunden
Dem Verein Pasinger Mariensäule e.V. war er von Anfang an treu verbunden. „Wir haben ihn alle als sehr bescheidenen, sehr klugen und eloquenten Menschen geschätzt“, so Maria Osterhuber-Völkl, Vorsitzende des Mariensäule Vereins. „Unvergessen sind seine Bemühungen, seinen Freund und Weggefährten Theo Waigel als Schirmherr für unser Wildessen 2013 zu gewinnen.“
Jahrzehntelang habe er Pasinger und Obermenzinger Vereine auch als großzügiger Spender unterstützt, erinnerte sich Frieder Vogelsgesang, Vorsitzender des Bezirksausschuss Pasing-Obermenzing. „Ich habe ihn als sehr freundlichen, leisen Mann kennengelernt, der nicht viel Aufhebens um sich machte. So war uns als kleinen Lokalpolitikern gar nicht bewusst, welche große Dinge er auf anderen Ebenen anschob und unterstützte.“
Klug, bescheiden, großzügig
Stadtrat und CSU-Ortsvorsitzender Winfried Kaum schätzte das starke Interesse Schmidhubers an örtlichen Entwicklungen. „Er hat sich nicht aufgedrängt, stand aber immer für Rat und Hilfe zur Verfügung. Ganz persönlich hat mich sehr beeindruckt, dass er mir nach meiner Wahl in den Münchner Stadtrat einen sehr persönlichen handgeschriebenen Brief schrieb und mir zum einen gratuliert und zum anderen den Ratschlag gegeben hat, wegen der Politik nicht die anderen wichtigen Dinge des Lebens hinten anzustellen.“
Am 7. Januar fand der Trauergottesdienst für Peter Schmidhuber in Maria Schutz im engen Familienkreis mit Weggefährten und Freunden statt, darunter waren Theo Waigel, Thomas Goppel, Otmar Bernhard und viele mehr. Landtagsabgeordneter Josef Schmid war einer der Trauerredner. Schmid sagte über Schmidhuber: „Sein Rat war bis zuletzt von allen geschätzt. Wir verneigen uns mit großem Respekt, tief empfundener Dankbarkeit für sein Leben im Dienste des Volkes und im stets bewundernden Andenken!“
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