Umbau am Bahnhof?
Pläne für das Areal nördlich der Bahn diskutiert

Nach Plänen der Bahn für eine Umstrukturieren der Gleise soll auch das Eingangsgebäude umgebaut werden. Der Bezirksausschuss forderte hierfür einen Wettbewerb. (Foto: Ulrike Seiffert)
Nach all den Umgestaltungen der vergangenen Jahre auf der südlichen Seite des Bahnhofs Pasing dürfte sich nun Pasing Nord auf Umgestaltungen und Veränderungen einstellen. Für Pasing Nord gibt es viele Überlegungen, um den Verkehr inklusive Radstellplätze in den Griff zu bekommen und vor allem um den Verkehr allgemein zu beruhigen. Doch auch am Bahnhofsgebäude selbst soll sich viel ändern. Mit einem zusätzlichen Gleis für Fernzüge liefen Überlegungen, das Eingangsgebäude abzubrechen und zu erneuern, so Maria Osterhuber-Völkl, Vorsitzende des Unterausschuss Planung in Bezirksausschuss 21 (BA).
„Das neue Gebäude könnte einen Meter weiter in den Vorplatz hineinragen.“ In seiner letzten Sitzung forderte der BA deshalb einen „Wettbewerb Eingangsgebäude der DB Pasing Bahnhof Nordseite“. Einstimmig verlangten die Fraktionen einen gut durchdachten Neubau, der öffentliche Toiletten, Fahrradabstellplätze und eine verbesserte Zuwegung zum Wolkentunnel integrierte. „Das kann ruhig etwas Höheres sein“, erklärte sie weiter. „Warum nicht ein Flachbau plus ein Geschoss errichten?“
Die Großbaustelle am Bahnhof
Zumal mit einem Beschluss des Oberbürgermeisters Dieter Reiter das Eckgrundstück an der Gottfried-Keller-Straße nun tatsächlich mit einem hohen Haus bebaut werden darf. Bauherr Martin Bucher von Bucher Properties GmbH will hier bis 2025 zirka 110 Studentenappartements und Einzelhandel auf rund 5.000 Quadratmetern realisieren.
Der vor drei Jahren in der Bürgerschaft abgelehnte 50 Meter hohe Bau komme zwar nicht, aber „mit sechs Stockwerken muss man schon rechnen“, so Osterhuber-Völkl im BA. Die Situation insgesamt sei „äußerst unzufriedenstellend“, denn alle BA-Einwände wegen der beengten Verkehrs- und Parksituation seien unberücksichtigt geblieben. „Wir sehen hier große Probleme, ein so großes Haus mit so vielen Bewohnern in dieser Ecke zu realisieren.“
Noch dazu sei bei der Baugenehmigung auf einen grünen Innenhof verzichtet worden. „Der Hof wird mit Einzelhandelsflächen überbaut“, erklärte Osterhuber-Völkl. „Viel Spielraum ist tatsächlich nicht für eine Neuordnung des Bahnhofsumfeldes. Hier muss mit viel Bedacht geplant werden.“
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