„Gewinn für uns alle“
Hingucker: Trafohäuschen in der Planegger Straße fertig gestaltet
Ein Prosit aufs schöne Trafohäuschen. V.l. Karl-heinz Wittmann und Hans-Joachim Kilian als Initiatoren, Frieder Vogelsgesang, Stephan Schön von den SWM, die Künstlerin Irmengard Ram, Sigrid Kaschuba, Ricarda Dietz, Christian Vongehr vom Baureferat, Sven Wackermann (v.l.) und Maria Osterhuber-Völkl (r) mit Freunden und Familie der Künstlerin. (Foto: us)
Zum dritten Mal hatte der Bezirksausschuss 21 (BA) eine künstlerische Gestaltung an einem der historischen Netztrafostationen ausgeschrieben. Das Projekt kam durch eine Initiative der Freien Wähler/ÖDP zustande, die im Januar einen entsprechenden Antrag im BA gestellt hatte.
Einige Zeit verstrich durch das Bewerbungsverfahren. Und auch die Stadtwerke München (SWM) als Hausherr der Trafohäuschen brauchte etwas Zeit, um die Wände zu säubern und zu grundieren, bis die Fläche im Sommer endlich frei fürs Gestalten war. „Wir stellen die Fläche und freuen uns über die schöne künstlerische Ausführung“, betonte Stephan Schön von den SWM. „Die baulichen Vorarbeiten leisten wir. Danach bleiben wir in Kontakt, damit die Flächen weiterhin in ordentlichem Zustand sind.“
Schöne Gestaltung in Rekordzeit
Insgesamt 6.000 Trafohäuschen gebe es im ganzen Münchner Gebiet, „zehn davon sind aufwendig gestaltet, und davon drei stehen in Pasing“, meinte er weiter. Über die schöne Gestaltung waren sich alle einig. „Sehr schön gelungen. Gratulation für die tolle Arbeit“, dankte BA-Vorsitzender Frieder Vogelsgesang der Obermenzinger Künstlerin Irmengard Ram. „Und nebenbei bemerkt sind Sie sehr schnell fertig geworden. So schnell haben wir noch gar nicht mit der Fertigstellung gerechnet."
Ganze sechs Wochen hatte Ram im Sommer für die Gestaltung der vier Wände aufgebracht. „Es war schön und anstrengend“, resümierte sie. Sie habe Schattenzeiten zum Malen genutzt und sich stets über den Zuspruch der Anwohner und der vielen Passanten gefreut. Ein Dank schickte sie an ihre Familie und Freunde, die sie moralisch unterstützt haben – angefangen von der Bewerbung bis zum Ende der Maltätigkeit.
Kleines Ständchen der „Kusinen“
Die kreative Familie gab zur kleinen Open-Air-Eröffnungsfeier sogar ein selbstverfasstes Ständchen zum Besten. Das „Kusinen“-A-Capello-Trio, so nennen sich die wirklichen Kusinen Irmengard Ram, Elisabeth Fröhling und Birgit Wünsch, besangen das neue Pasinger Kunstwerk und die Zukunft der modernen Lüftlmalerei. Mit Christian Vongehr vom Münchner Betriebshof in Pasing und den BA-Mitgliedern diskutierte Ram ihren Vorschlag, die kleine Mauer entlang der Planegger Straße zu öffnen und damit eine grüne Oase am Trafohäuschen zu schaffen.
„Es hat sicher Pros und Contras“, meinte Sven Wackermann, Vorsitzender des Unterausschusses Kultur. „Schön wäre es natürlich, wenn man auch alle Seiten des Trafohäuschen betrachten kann.“ Der Platz hinter der Mauer sei schön und biete viel Potenzial. „Das müssen wir diskutieren. Jetzt freuen wir uns alle sehr über das gelungene Kunstwerk und bedanken uns für die schnelle und schöne Umsetzung“, so Wackermann. „Es ist ein Gewinn für uns alle.“
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