"Elsa-Jumbo" geht in neue Hände
Verabschiedung von Schuldirektor Helmut Seidl in den Ruhestand
15 prägende Jahre lang war Helmut Seidl Schulleiter des städtischen Elsa-Brändström-Gymnasiums. In diese Zeit fielen die Umwandlung zum achtstufigen Gymnasium mit Ganztagsbetrieb, Erweiterung, Umbau und zur guter Letzt die Auffächerung des Schulprofils von einem neusprachlichen zu einem Gymnasium, in dem der Sprachen- und Naturwissenschaftenzweig gleichberechtigt nebeneinander angeboten werden. Damit gelang es Seidl, die Schule zu einem im Münchner Westen attraktiven Standort zu wandeln. Gleichzeitig setzte er sich gegen die Kritik der Nachbarschulen durch, die wachsende „Elsa-Schulfamilie“ gehe zu Lasten der umliegenden Gymnasien, und bewies die Notwendigkeit eines steten Wandels.
„Sie hinterlassen Ihren Nachfolgern ein wohlbestelltes Feld“, lobte Stephan Zahlhaas, Ministerialbeauftragter für Gymnasien in Oberbayern-West. „Jetzt können Sie getrost in den Ruhestand gehen.“ Auch Stadtdirektor Wilhelm Nutzinger aus dem Referat für Bildung und Sport stimmte in das Lob ein: „Vollsanierung ohne Auslagerung, erstes städtisches Gymnasium mit Ganztagskonzept, jetzt offene Schulausrichtung für Ganztag oder Halbtagsbetreuung und den wählbaren Zweig betreffend – dies alles geschafft zu haben, ist eine großartige berufliche Lebensleistung. Sie gehören zu Recht zu den prägenden Persönlichkeiten in der städtischen Schullandschaft.“
„Unverschämtes Glück mit meinen Kollegen“
„Ich hoffe, dass ich wenigstens an einigen Tagen so gut als Rektor war, wie Sie mich jetzt dargestellt haben“, dankte Seidl den beiden Festrednern aus den übergeordneten Stellen wie auch aus dem Kollegium, dem Elternbeirat und dem Förderverein. „Nach 15 Jahren an „meinem“ Elsa fällt mir der Abschied sehr, sehr schwer.“ Die großen Entwicklungen mit der G8/G9-Umstellung, der Schulhaussanierung bei laufendem Schulbetrieb und dem Mit-der-Zeit-Gehen beim Schulprofil seien nur im Zusammenhalt der Schulfamilie und mit Unterstützung von Stadt und Freistaat zu meistern gewesen. „Dafür danke ich, wie ich überhaupt ein unverschämtes Glück mit meinen Kollegen hatte.“
Nun übergebe er den „Elsa-Jumbo“ mit viel Wehmut, aber auch der Gewissheit, dass die Schulfamilie bestens für die Zukunft gerüstet sei. Seidls Nachfolgerin ist die bisherige stellvertretende Schulleiterin Sigrid Fischer-Jokl. Die Fachlehrerin für Deutsch und Englisch ist seit drei Jahren als Stellvertreterin an der Schule. „Unser „Elsa“ gilt als Vorreitergymnasium in der Stadt München, da hier der Ganztag erstmalig umgesetzt wurde und uns nun auch die neue Schulausrichtung geglückt ist. Das ist natürlich verpflichtend. Doch das Wichtigste und Schönste ist, dass das „Elsa“ mit seiner engagierten und herzlichen Schulfamilie seine Offenheit bewahrt“, wünschte sie sich als neue Schulleiterin.
Copyright: Wochenanzeiger Medien GmbH