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Rubrik: Gesamt · Stadtteil: München
Tage mit Leben füllen
Lions Club München-Blutenburg unterstützt Ambulantes Kinderhospiz
Danke im Namen der vielen schwersterkrankten Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen aus ganz Bayern, die das Ambulante Kinderhospiz München betreut, sagte Christine Bronner, Stifterin und Geschäftsführender Vorstand des AKM und überreichte Gerhard Potuschek, Vizepräsidenten des Lions Club München-Blutenburg, ein farbenfrohes Erinnerungsposter. (Foto: Helmut Winkler)
Corona-Hilfen werden zurzeit großzügig verteilt. Soziale Einrichtungen, allen voran solche, die sich über Spenden finanzieren, haben aber oft das Nachsehen. Versiegen die zum Überleben notwendigen Spenden, kommt zwangsläufig finanzielle Not auf. Auch die Stiftung Ambulantes Kinderhospiz München (AKM) hat das zu spüren bekommen. Aktuell werden etwa 400 Familien mit lebensbedrohlich schwersterkrankten Neugeborenen, Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen in München und ganz Bayern betreut. Hochrisikogruppen, die heute mehr denn je professionell ambulant zu Hause versorgt werden müssen.
Die von der Stiftung Ambulantes Kinderhospiz München angebotenen Hilfen werden zu etwa 70 Prozent über Spendengelder finanziert. Christine Bronner, Stifterin und Geschäftsführender Vorstand des AKM, fasst die durch Corona entstandene Situation so zusammen: „Da viele Veranstaltungen abgesagt werden mussten, die Spenden aufgrund der allgemeinen Unsicherheit zurückgehen, ist die Existenz der Stiftung bedroht“. Ein Hilferuf, der beim Lions Club München- Blutenburg auf offene Ohren fiel und der Vorstand beschloss als Soforthilfe eine Spende von 2.000 Euro zur Verfügung zu stellen. Für Lions-Club-Vizepräsident Gerhard Potuschek und Betreuer dieses Projekts war es eine Herzensangelegenheit, den Betrieb des AKM weiterhin zu gewährleisten. „Die Öffentlichkeit ignoriert oft die Schicksale von Familien mit schwer oder schwerstkranken Kindern. Würde die Hilfe durch den ambulanten Kinderpflegedienst wegfallen, wäre das für die betroffenen Familien eine Katastrophe und das muss unbedingt verhindert werden", Gerhard Potuschek.
„Wir sind dem Lions Club München-Blutenburg überaus dankbar für die großzügige Unterstützung. In diesen schwierigen Zeiten sind wir mehr denn je auf Hilfe angewiesen. Denn die Spenden brechen ein und zugleich fallen die ambulanten Versorger durch das Raster der Rettungsaktionen der Bundesregierung und der Länder. Aber gerade jetzt in der Coronakrise sind wir in der Versorgung mit unserem ambulanten Dienst systemrelevant. Unser Team muss gerade jetzt mehr denn je Krisenintervention leisten und für unsere Familien da sein, sie betreuen und versorgen, um unnötige Klinikeinweisungen zu vermeiden“, sagt Christine Bronner.
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